Warenhaus Wertheim
Die Familie Wertheim beginnt ihr Geschäft in einem kleinen Mietshaus in der Wasserstraße 14 in Stralsund. Nach Umzügen und Erweiterungen der Grundstücke errichten sie bis zum Jahr 1927 ein Warenhaus, das sich über die Ossenreyerstraße 8 bis 12 zog. Nachdem auch Abrahams Ehefrau und Kinder in das Familienunternehmen einsteigen, bauen sie ein florierendes Warenhaus auf. Die Familie Wertheim führte viele neue Geschäftsprinzipien ein, beispielsweise das Rückgaberecht, und expandierte bald, bis auch ihre Warenhäuser von den Nationalsozialisten enteignet wurden.
Alte Münze Stralsund
1757 wurde eine königliche Münzprägeanstalt in Stralsund in der Tribseer Straße 24 eingerichtet. Der Direktor der "Münze" verlangte von der schwedischen Regierung, Juden*Jüdinnen einstellen zu dürfen. Die schwedische Regierung stellte dennoch eine Beschäftigungserlaubnis und einen Schutzbrief für die Juden trotz Aufenthaltsverbots aus, denn sie wurden für den Einkauf alter Münzen, zur Beschaffung von Edelmetallen und zum Stempelschneiden gebraucht. Es durften sich wegen Protests nur noch 12 Juden*Jüdinnen in Stralsund niederlassen.
Hirsch Oppenheimer
Hirsch Oppenheimer war als Lehrer, Kantor sowie Schochet tätig.
Büro des 18. Zionistenkongresses
<p>Der 18. Zionistenkongress fand im Jahr 1933 in Prag statt – kurz nachdem Adolf Hitler in Deutschland an die Macht gekommen war. Es war ein sehr bedeutender Kongress, vor allem wegen der dramatischen Veränderungen in der politischen Situation Europas, insbesondere für die Juden in Deutschland.</p><p> </p><p>Die wichtigsten Punkte, die auf dem 18.
Familie Gerson
Die Stolpersteine auf dem Gehweg in der Triebseerstraße 22 in Stralsund erinnern an die Familie Gerson, die seit 1735 dort ansässig war. Der am 3. Juli 1872 geborene Kaufmann und Kohlehändler Adolf Gerson war der Ehemann von Johanna Gerson und Vater von Natan Gerson. Adolf wurde 1938 gedemütigt, enteignet und drangsaliert. Noch im selben Jahr starb er an Herzversagen. Johanna Gerson und Sohn Natan wurden im Jahr 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Weitere Familienangehörige wurden ebenfalls in Konzentrationslager gebracht und ermordet.
Kaufhaus Tietz (Stralsund)
Die Kaufmannsfamilie Tietz prägte mit ihren Ideen und Innovationen die Entwicklung der Warenhausbranche in Deutschland. Am 14.08.1879 eröffnete Leonhard Tietz ein Geschäft für Wollwaren in der Ossenreyerstraße 31 in Stralsund. Mit Sally und Max Baumann, den Brüdern von Leonhards Frau Flora, expandierte er in den Westen Deutschlands. 1902 eröffnete Leonhard ein modernes Warenhaus in der Ossenreyerstraße 19. Am 14.11.1914 starb er mit 65 Jahren. Alfred Leonhard Tietz, sein ältester Sohn, übernahm 1919 die Leonhard Tietz AG, im März 1939 bildete er einen Vorstand und Aufsichtsrat.
Die Stele im Johanniskloster
Die Stele im Johanniskloster wurde im Jahr 1988 zum Gedenken an die jüdische Gemeinde aufgestellt. Sie trägt die Inschrift: "Zum Gedenken an die jüdische Gemeinde und ihre Synagoge, in der sie von 1787 bis 1938 versammelt war." Ursprünglich stand die Stele am Apollonienmarkt, wo sich bis 1938 die Synagoge befand. Dort wurde sie aber öfter beschmutzt. Deshalb wurde sie in den Tierpark versetzt. Heute steht sie im Innenhof des Johannisklosters.
Das Haus der Familie Blach
Das Haus der Familie Blach wurde um 1700 nach dem Stadtbrand im Jahre 1680 erbaut. Die Gebrüder kauften im Jahr 1882 das Haus, um dort zu wohnen und ihre eigene Lederhandlung zu gründen, nachdem sie bereits seit 1876 in der Ossenreyerstraße 8 ein Geschäft unter dem Namen "Wallmann und Blach-Lederwaren en gros" führten. 1915 übernahm Felix Blach die Geschäftsführung mit seinem Sohn Carl-Phillip Blach, da sich sein Bruder Julius Blach aus Altersgründen zurückzog. Friedrich Blach erbte 1921 das Stralsunder Haus. Er war der jüngste Sohn von Julius und Selma Blach.
Jüdischer Friedhof (Stralsund)
Der jüdische Friedhof in Stralsund wurde 1850 von der Stralsunder Synagogengemeinde erworben und 1912 erweitert. Während des nationalsozialistischen Regimes wurde die jüdische Gemeinde gezwungen, den Friedhof Anfang der 1940er Jahre an die Stadt zu verkaufen. Bis heute blieb der Friedhof unversehrt. 1956 wurde er zu einer Gedenkstätte umgestaltet. Hierbei wurden die Grabsteine umgesetzt, so wie es heute noch sichtbar ist. Am 19.08.1997 übernahm der Landesverband der jüdischen Gemeinde Mecklenburg-Vorpommern den Friedhof. Die letzte Sanierung erfolgte zwischen 2000 und 2008.
Familie Keibel-Cohn
Die Familie Cohn kam 1890 nach Stralsund. Dort übernahmen Martha und Siegfried Cohn das Herren- und Knabengarderobengeschäft von Max Keibel, in dem Siegfried zuvor als Geschäftsführer gearbeitet hatte. In der Ossenreyerstraße entstand somit ein Familienunternehmen für Bekleidung. Nach der Geburt der beiden Söhne Heinrich und Ernst verstarb Siegfried Cohn. Martha Cohn führte dennoch das Geschäft weiter und erweiterte es durch eine Maßschneiderei. Nach einem Umbau beider Häuser wurden sie als Geschäfts- und Wohnhäuser von der Familie Cohn genutzt.