Jüdisches Gasthaus „Zum goldenen Ross“ und Betsaal
In der Ottersdorferstraße 1 (früher Hildastraße 1) befand sich die Wirtschaft von Löw Simson Altschul. Altschul war 1812 etwa 45 Jahre alt, als er Rösle aus Muggensturm, die Witwe von David Guggenheimer, ehelichte. Er selbst stammte aus Ingenheim in der Pfalz. Im Haushalt Altschuls lebten acht Kinder, darunter auch zwei Töchter aus seiner ersten Ehe.
Privathaus mit jüdischer Schule und Betsaal
Im Haus Murgstraße 6, welches dem wohlhabenden Daniel Kassel gehörte und der zeitweise auch „Judenschultheiß“ genannt wurde, befanden sich spätestens seit 1720 eine Judenschule, sowie ein Betsaal zur Abhaltung des Gottesdienstes. In dieser Zeit war die jüdische Gemeinde zu arm, sich eine eigene Synagoge leisten zu können.
Gaststätte „zum Wilden Mann“/ Wohnhaus und Stolpersteine von Angehörigen der Familie Wertheimer und Ehepaar Stern
Das Haus der Schlossstraße 2 gehörte seit 1873 dem Synagogenvorstand Josef Altschul. Hier betrieb Altschul das Gasthaus „Wilder Mann“.
Arztpraxis und Wohnhaus von Artur Wertheimer
Das Haus in der Schlossstraße 4 war seit den 1840er Jahren in Besitz des Handelsmanns Israel Salomon und wurde in den 1860er Jahren an die Familie Wertheimer verkauft. 1920 erwarb es Artur Wertheimer und richtete sich eine Arztpraxis ein. Artur Wertheimer verzog jedoch bald nach Haag in Holland, wo er spätestens 1931 nachweisbar ist. 1939 musste er das für 75000 Mark erstandene Haus weit unter Wert veräußern, da es nach Angaben der Stadtverwaltung angeblich erhebliche Sanierungsrückstände aufwies.
Milan Rosenthal
Jüdischer Friedhof (Hennen)
Der Friedhof war von 1700 bis 1920 in gebrauch. Die heute noch vorhandenen acht Steine stehen nicht mehr am ursprünglichen Standort. Bis ca 1900 wurden auf diesem Friedhof Juden aus Fröndenberg Dellwig bestattet. Nach den Sterberegistern von Hennen starben von 1822 bis 1865 13 Juden in Hennen. Bis dato sind sechs Sterbefälle von Dellwig bekannt.
Wohnhaus
Jüdischer Friedhof (Balve)
Die Lage des 1718 eröffneten Vorgängerfriedhofes ist heute unbekannt. Der Friedhof ist 392 qm groß. Die heute vorhandenen 6 Grabsteine dokomentieren eine Belegungszeit von 1868 bis 1935. 1972 wurde der Friedhof von der katholischen Kirche gekauft. Nach den Sterberegistern Balve starben von 1827 bis 1936 34 Personen jüdischen Glaubens. Von1868 bis 1936 starben 14 Personen. Abseits der 4 Grabsteine der Familie Bondy stehen 2 fast verwitterte Steine, sie sind von einem Metallgitterzaun umgeben. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um Johanna (Hendel) und Helene Hendel Cohen.
Jüdischer Friedhof (Hamm)
<p>Der erste jüdische Friedhof lag auf dem Nordenwall nahe dem Kloster und dem Schloss neben der Judengasse. Die Zustände auf diesem Friedhof waren jedoch nicht befriedigend, da er als Holzplatz benutzt wurde.</p><p>Ab 1825 wurden dann die Juden auf dem um 1800 errichteten Ostenfriedhof beerdigt. Der alte Friedhof bestand bis 1954.
Jüdischer Friedhof (Heessen)
<p>Der jüdische Friedhof von Hamm-Heessen liegt an der Kleiststrasse.<br />Die erste Erwähnung findet sich im Jahre 1822. Der Friedhof ist jedoch vermutlich beträchtlich älter. Die letzte Beerdigung fand 1889 statt.</p><p>Im Jahre 1944 wurde dieser Friedhof bei einem Bombenangriff total zerstört. Nur ein Bombentrichter und eine alte Eiche erinnern an diesen Friedhof.</p><p>Bis 1956 erschien das Grundstück noch in den Katasterkarten. 1985 wurde das Gelände überbaut.</p>