Ossenreyerstraße 19
18437 Stralsund
Deutschland
Die Kaufmannsfamilie Tietz prägte mit ihren Ideen und Innovationen die Entwicklung der Warenhausbranche in Deutschland. Am 14.08.1879 eröffnete Leonhard Tietz ein Geschäft für Wollwaren in der Ossenreyerstraße 31 in Stralsund. Mit Sally und Max Baumann, den Brüdern von Leonhards Frau Flora, expandierte er in den Westen Deutschlands. 1902 eröffnete Leonhard ein modernes Warenhaus in der Ossenreyerstraße 19. Am 14.11.1914 starb er mit 65 Jahren. Alfred Leonhard Tietz, sein ältester Sohn, übernahm 1919 die Leonhard Tietz AG, im März 1939 bildete er einen Vorstand und Aufsichtsrat. Allerdings zog er sich bald aus dem Vorstand zurück. Im Juli 1933 wurde die AG in "Westdeutsche Kaufhof AG " umbenannt. 1934 wurde Alfred Leonhard Tietz durch den Druck seitens der Nationalsozialisten gezwungen, seine Aktienanteile zu verkaufen. Ähnlich erging es auch anderen Familienmitgliedern. Ihre Anteile an der Hermann Tietz OHG mussten sie an die "Hertie Kaufhaus-Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H." abgegeben. Bis zur Schließung des Hertie-Konzerns 2009 wies der aus den Anfangsbuchstaben gebildete Firmenname "Hertie" bis zu seiner Schließung auf Hermann Tietz und die Rolle der jüdischen Kaufmannsfamilie hin.
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