Adolph Moritz List
Adolph Moritz List, in der russischen Oblast Woronesch als Sohn eines deutsch-jüdischen Zuckerfabrikanten geboren, wuchs in Leipzig auf. Nach dem Schulabschluss und einer landwirtschaftlichen Ausbildung studierte er an der dortigen Universität Agrarwissenschaften und Chemie. Er promovierte und betrieb in Magdeburg gemeinsam mit dem russischen Chemiker Constantin Fahlberg (1850 – 1910) die weltweit erste Saccharinfabrik. Zu Wohlstand gekommen, begann Adolph Moritz List über Jahre eine Sammlung an europäischem Kunstgewerbe aus dem Zeitraum vom 13. bis zum 18. Jahrhundert aufzubauen.
Georg und Margarete Mecklenburg
Der Unternehmer Georg Mecklenburg hat mit einer Diamantschwarzfärberei zum Einfärben von Socken und Garnen ein beachtliches Vermögen erarbeitet. Der soziale Aufstieg von ihm und seiner Frau Margarethe ist am jeweiligen Status der wechselnden Wohnsitze erkennbar – von der Wohnung auf dem Werksgelände (welche immer erhalten blieb) bis hin zu einer repräsentativen Stadtvilla. Gemeinsam mit Margarethe baute Georg Mecklenburg über viele Jahre eine beeindruckende Sammlung an zeitgenössischer Kunst auf.
Hermine Feist
Hermine Wollheim, die Tochter des Berliner Kohlebarons Caesar Wollheim wuchs mit ihren beiden Schwestern in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sie trug eine Porzellansammlung verschiedener Hersteller zusammen, die bald zur bedeutendsten ihrer Art in Europa und außerhalb von Museen wurde. Gemeinsam mit ihrem Mann Otto Feist sammelt sie zudem Werke von Joshua Reynolds, einem der wichtigsten englischen Maler des 18. Jahrhunderts. Ferner Gemälde von Jean-Baptiste Francois Pater, Reinhold Lepsius, Joseph Highmore, Franz Seraph Lenbach, sowie Bilder von Francisco de Goya.
Öle und Fette en gros - Max Hellmann
<p>Max Hellmann wurde am 24. November 1889 in Burgkunstadt geboren. Sein Vater hatte in Altenkunstadt ein Geschäft für Öle, Fette und Schmierstoffe und Max Hellmann belieferte die Kundschaft ( Bauern) in der näheren Umgebung mit dem Fahrrad. Als Soldat im 1. Weltkrieg wurde er 1917 in Frankreich schwer verwundet. 1919 heiratete er Katinka Erlanger aus Fischach<br />bei Augsburg.
Josef Kohn Wittwe
Julius Silber
<p>Text der Karte - Lieber Julius ! Zeige der l(ieben) Irma diese Tiere, ob Sie weiß wie die heißen. Wir haben uns den Tiergarten hier angesehen.. Gruß Papa - Gruß l(iebe) Mutter. - Julius Silber wurde am 24 Februar 1902 geboren. Seine Eltern waren der am 15 November 1873 in Mainstockheim geborene August Silber und Ida Silber,geb. Kunreuther, geb. am 13. Februar 1876 in Straubing. Sie war die Tochter von Moritz Moses Kunreuther aus Büdingen und seiner Frau Jeanette, geb. Feuchtwanger aus Fürth.
Lebensmittelgroßhandlung und Vertretungen - Siegfried Hochfeld
<p>Im Münchner Adressbuch aus dem Jahr 1923 findet sich folgender Eintrag: Hochfeld Siegfried, Lebensmittelgroßhandlung und Vertretungen, Franz-Joseph-Straße 27. - Im Verzeichnis der gewerbepolizeilich gemeldeten jüdischen Gewerbetreibenden in München - Stand: 15. Februar 1938 finden sich folgende Einträge: Hochfeld, Dr.
Richard Lenel
Der Großindustrielle Richard Lenel war fest in der Mannheimer Gesellschaft verankert und, wie schon sein Vater und Großvater, Präsident der Mannheimer Handelskammer. Während der NS-Zeit war er in die Emigration gezwungen, kehrte 1949 in seine Heimatstadt zurück und wurde zum Ehrenbürger ernannt.
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Eltern: Victor Lenel (1838-1917), Sara Helene Michaelis (1844-1917)
2 Geschwister: Walter (1868-1937), Klara (1872-1932)
Ehefrau: Emilia (Milly) Maas (Berlin 1880 - Mannheim 1959), Heirat 1900
Eduard und Johanna Arnhold
Aufgewachsen in Dessau als Sohn eines Armenarztes und aktiven Vertreters des aufkommenden Reformjudentums, ging Eduard Arnhold bereits im Alter von 14 Jahren beim ebenfalls jüdischen Kohlenhandelsunternehmer Caesar Wollheim in Berlin in die Lehre. Bereits mit 21 Jahren wurde Arnhold Prokura erteilt. Eduard Arnhold entwickelte die übernommene Firma zu einem der führenden Energieversorger des Kaiserreichs, förderte neue Verkehrswege, sowie die Luftschifffahrt des Grafen Zeppelin.