Dr. Hans Glaser und Elisabeth 'Lilly' Glaser geb. Tilsen - Haffstraße 1b
<p>Der jüdische Arzt Dr. Glaser (geb. 1889) war bis 1933 in Stettin als beamteter Arzt tätig. Aufgrund des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ wurde er zwangspensioniert und zog nach Ueckermünde. Durch die „Vierten Verordnung zum Reichsbürgergesetz“ vom 25. Juli 1938 wurde ihm und allen anderen Ärzten jüdischer Glaubensherkunft die Approbation entzogen.
Margarete Simon und Julius Simon, Alfred Ruschin, Adolf Ruschin - Ueckerstraße 65
<p>Margarete Simon geb. Polajewer, verw. Ruschin, wurde am 1. Januar 1892 in Skrzetusz (deutsch Schrotthaus) geboren. Sie war verwitwet und in zweiter Ehe mit Julius Simon, geboren am 16. Oktober 1886 in Miłakowo (deutsch Liebstadt) verheiratet.</p><p>Die jüdische Geschäftsfrau Margarete Simon lebte bis 1936 in Ueckermünde.
Familie Ritterbrand - Wallstr. 17
<p>Die Familie Ritterbrand wurde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten von der Bevölkerung erniedrigt, verhöhnt, ausgegrenzt und drangsaliert. Ihre berufliche Existenz wurde vernichtet. Einige Familienmitglieder wurde 1936 Jahre die Emigration nach Palästina gestattet, Norbert Ritterbrand gelang 1941 noch die Emigration in die USA:</p><p>Norbert Ritterband (geb.1904) Emigration 1941 USA</p><p>Emmy Ritterband (geb. 1906) Emigration 1936 Palästina</p><p>Julius Ritterband (geb.
August Senger - Töpferstraße 28
<p>August Senger wurde am 1. August 1965 in Ueckermünde geboren. In der Reichspogromnacht im November 1938 wurde August Senger aus seiner Wohnung geholt und musste unter Spott und Hohn am Schlosshof aus der Thora vorlesen. Am 27. August 1942 wurde er in das Ghetto Theresienstadt deportiert und starb dort.</p>
Käte Saenger – Schwicheldtstraße 19 A
<p>Käte Saenger kam am 22. Dezember 1913 in Stettin zur Welt. Bevor sie nach Celle kam, lebte sie in Einbeck. Ihr Beruf war Stenotypistin und sie arbeitete seit dem 1. Oktober 1937 in der Kanzlei des Rechtsanwalts Dr. Julius von der Wall (Stolperstein Mühlenstraße 25) in der Schwicheldtstraße 19 A.
Grete Ruben, geb. Hammerschlag und Henry Ruben – Berggartenstr. 20
<p>Henry Ruben (geb. 1873) war der Sohn des Hamburger Kaufmanns Philipp Jacob (später Ruben) und dessen Frau Friedchen Adler. 1890 begann Ruben eine Lehre im Celler Bankhaus David Daniel, ein von der jüdischen Familie Daniel gegründetes und geführtes Unternehmen. 1901 heiratete Henry Ruben in Minden Grete Hammerschlag, die Tochter des Fellhändlers Moses Hammerschlag. Im gleichen Jahr wurde das Bankhaus von der Hannoverschen Bank als Celler Filiale mit dem Namen "Hannoversche Bank vormals David Daniel" übernommen.
Familie Wolf - Bergstraße 38
<p>Georg Wolff (geb. 29.9.1894 in Celle) stammte mütterlicherseits aus der alteingesessenen jüdischen Kaufmannsfamilie Cussel. Sein Vater war der Schächter Max Wolff. Er heiratete Lilly Engers (geb. 22.5.1900). Das Paar hatte drei Kinder: Anne-Lise (geb. 10.2.1928), Renate-Auguste (geb. 19.10.1933) und Ellinor Esther (geb. 9.9.1935).
Anna Hess, Martha Enoch, Elise Rheinhold – Bahnhofstraße 7
<p>Anna Hess, Martha Enoch, Elise Rheinhold – Bahnhofstraße 7</p><p>Anna (geb. 27.5.1855), Martha (geb. 7.7.1856) und Elise (30.7.1865) waren Töchter des Kaufmanns und Bankiers Philipp Daniel und seiner Frau Elise, geb. Meyer. Sie hatten einen Bruder, Eugen (geb. 22.10.1858).</p><p>Die alteingesessene jüdische Familie Daniel lebte seit Ende des 17. Jahrhunderts in Celle. Philipp Daniel führte ein Geld-, Wechsel- und Bankgeschäft.
Heinrich Hellmann Textilgeschäft – Mauernstraße 38
<p>Seit 1927 führte der Kaufmann Heinrich Hellmann (geb. 1894) ein Textilgeschäft in der Mauernstraße 38; vorher hatte er für einige Jahre sein Geschäft im Haus Am Heiligen Kreuz 30. Dann konnte er aber das günstiger gelegene Haus Mauernstraße 38 kaufen und verlegte auch seinen Laden dorthin. Mit seiner Frau Berta (geb. 1897) hatte er zwei Kinder: Emil-Jakob (geb. 1927) und Helene (geb. 1933).
Adolf Isaak Joseph - Städtisches Versorgungsheim Harburger Straße 70
<p>Adolf Isaak Joseph kam am 2. Januar 1874 in Schermeisel, Kreis Oststernberg, Mark Brandenburg, zur Welt. Er war Gärtner von Beruf und wechselte häufig seinen Wohnsitz. Einer geregelten Arbeit ging er wahrscheinlich nicht nach. 1931 kam er nach Celle und lebte in der „Herberge zur Heimat“, Bergstraße 42. Ab 1933 lebte er im städtischen Versorgungsheim in der Harburger Straße 70.