Der Friedhof in Mondorf
Der Friedhof von Mondorf wurde 1883 angelegt und bis 1940 genutzt. Er ist von einer hohen Mauer umgeben und mit einer Stahltür abgesichert. Es sind noch etwa 80 Steine vorhanden.
Seifensieder Isaack Levy Enoch - Blumlage 11
<p>Der Seifensieder Isaack Levy Enoch (geb. 1801) übte sein Handwerk in der Blumlage (Altenceller Vorstadt) im Haus Nr. 11 aus. Seinen Gewerbeschein als Seifensieder und eine einjährige Niederlassungserlaubnis erhielt er am 19. September 1832 . Er musste jährlich sechs Reichstaler Schutzgeld zahlen, was seinerzeit eine enorme Summe war. Isaac Levy Enoch musste sich den üblichen rechtlichen Anforderungen für Juden unterordnen. 1832 wurde er offiziell in die Liste der geschützten Juden eingetragen.
Lydia Dawosky
<p>Lydia Dawosky – Breite Straße 19<br /><br />Lydia Dawosky kam am 24. Oktober 1870 als Lydia Friedrich in Hamburg zur Welt. Am 16. Mai 1900 heiratete sie den Celler Iwan Dawosky, Sohn des „Armenarztes“.. Dieser war Oberpostsekretär, schrieb daneben als "Hans Cellensis" freiberuflich für die Cellesche Zeitung und arbeitete ehrenamtlich im Bomann Museum. Das einzige Kind, die Tochter Margarate, geboren am 8. April 1901, starb mit 17 Jahren.
Chabad Lubawitsch Sachsen
Familie Kohls - Bergstraße 10
<p>In der Bergstr. 10 lebte das jüdische Ehepaar Adolf (geb.23. 10.1896) und Elsa Kohls (geb. Cahn, 19.11.1894) mit ihren Töchtern Edith (geb. 20.04.1920) und Lieselotte (geb. 18.01.1922), sowie Elsas Mutter, Rosa Cahn (geb. 1862).</p><p>Die Familie lebte in wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen, was möglicherweise der Grund war, dass Adolf 1933 nach Aachen ging. Im Frühjahr 1935 wandte sich Else Kohls an die ev.-luth.
Familie Feingersch
<p>Isaak und Rebekka Feingersch (geb. 1885 und 1887) waren 1912 mit ihrer Tochter Marie von Odessa nach Frankfurt am Main emigriert. Dort kam der Sohn David zur Welt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurde die jüdische Familie verhaftet, weil sie russische Staatsangehörige waren. Um den schwierigen Lebensbedingungen im Lager Holzminden zu entkommen, meldete sich Isaak freiwillig zur Arbeit im Kaliwerk in Ovelgönne bei Celle.
Dr. Eva Kauffmann, geb. von der Wall und Dr. Walter Kauffmann
<p>Eva Kauffmann, geb. von der Wall (geb. 13. April 1908 in Celle) war die Tochter von Else und Julius von der Wall. Von der Wall führte eine erfolgreiche Anwaltskanzlei in der Mühlenstraße 25, er war der einzige am Oberlandesgericht Celle zugelassene jüdische Rechtsanwalt.</p><p> Eva machte in Celle Abitur und studierte anschließend Deutsch, Englisch und Französisch.
Nanny Salomon, geb. Schloß und Oskar Salomon – Westcellertorstraße 1
<p>Oskar Salomon kam am 20. September 1878 in Uelzen zur Welt. Er war verheiratet mit Nanny (geb. am 1. Mai 1881), geb. Schloß, aus Gleicherwiesen in Thüringen. Sie hatten drei Kinder: Gerhard (geb. am 10. Dezember 1907) und die Zwillinge Hans und Grete (geb. am 14. Mai 1909). Die Familie lebte in der Westcellertorstraße 1. 1907 hatte Oskar Salomon von seinem Vater ein Geschäft für Oberbekleidung und Schuhe übernommen, spezialisierte sich aber schließlich auf Schuhe.
Central-Bazar Julius Ems
<p>Kaufmann Julius Ems, verheiratet mit Paula Rosenthal, eröffnete Ende 1895 im Haus Schuhstraße 52 einen Central-50-Pfennig-Bazar mit Kurz-, Galanterie-, Spielwaren, Haushaltsartikeln, Glas und Porzellan. Bald wurde das Angebot jedoch auf teurere Artikel ausgedehnt. Mit seinem Geschäftskonzept, dass u.a. Sonderaktionen wie Weihnachtsausstellungen umfasste, war er so erfolgreich, dass er 1904 das zentraler gelegene Geschäftshaus Am Markt 2 erwarb.
Else Dessau – Fritzenwiese 46 A
<p>Else Dessau, geb. Wolff, wurde am 21. Januar 1898 in Celle geboren. Ihre Eltern waren Anna, geb. Cussel und Max Wolff, der Schächter der jüdischen Gemeinde. Else hatte drei Schwestern und vier Brüder. 1915 zog die Familie nach Hamburg. Else wurde Schneiderein und 1929 heiratete sie den Schneider John Dessau. Das Paar lebte in Hamburg, am 13. April 1930 kam Sohn Heinz zur Welt. Kurz nach der Geburt verließ John Dessau seine Familie. Else verlor 1933 ihre Arbeitsstelle, weil sie Jüdin war.