Münsterstraße 259
Nordrhein-Westfalen
44145 Dortmund
Deutschland
<p>Siegfried Bastheim wurde am 5. Januar 1877 in Hofgeismar geboren.Seine Eltern waren Simon und Sara Bastheim,geborene Heilbrunn, die in Hofgeismar in der Petristraße 1 ein Geschäft für landwirtschaftliche Bedarfsgüter führten. Siegfried Bastheim lernte seinen Vater nie kennen. Dieser starb wenige Monate vor seiner Geburt. Nach dem Abschluß der Volksschule absolvierte Siegfried Bastheim eine Maschinenbauschule und wurde Ingenieur. Um 1910 zog er nach Dortmund und gründete dort in der Münsterstraße 259 die „Dortmunder Kettenfabrik Ingenieur Siegfried Bastheim“. 1921 heiratete Simon Bastheim die aus Breslau stammende Ernestine (Erna) Sachs. Das Ehepaar hatte drei Kinder - Paul Werner, geboren am 28.01.1924, Johanna, geboren am 11.01.1926 und Marianne, geboren am 07.03.1927. Die Familie wohnte seit 1929 in ihrem eigenen erbauten Haus An den Hörder Bäumen 18, einem vornehmen Villenviertel in Hörde, zusammen mit Erna Bastheims Mutter, Anna Sachs (Jg. 1853). Nach dem Konkurs der Firma 1932 zog die Familie nach Ende und lebte am Ahlenberg (Herdecke). Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 bereitete Siegfried Bastheim die Emigration der Familie vor. Im Januar 1934 wanderten sie in die Niederlande aus und ließen sich in Den Haag nieder. Nach der Okkupation Hollands musste die Familie nach Bussum umziehen. Im Sommer 1942 wurde die Familie dann getrennt. Mutter Erna, Sohn Paul-Werner und Tochter Johanna wurden im Polizeilichen Durchgangslager Westerbork interniert. Vater Siegfried und Tochter Marianne wurden ins Ghetto Asterdorp im Norden Amsterdams gebracht. Ernestine Bastheim wurde am 10.08.1942 mit ihrem Sohn Paul Werner und ihrer Tochter Johanna nach Auschwitz deportiert, wo sie zu Tode kamen. Siegfried Bastheim wurde mit seiner Tochter Marianne 10 Monate später, am 01.06.1943 nach Sobibor deportiert und dort ermordet.</p>
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