Altenzeller Straße 26
Sachsen
01069 Dresden
Deutschland
<p>Elisabeth Pick, geb. Markus, wurde am 7. April 1871 in Mainz geboren. Sie entstammte einer emanzipierten, zum Christentum konvertierten Familie. Verheiratet war sie mit Kommerzienrat Franz Pick, einem Mitglied der Unternehmerfamilie der Malzfabrik Niedersedlitz KG Gebrüder Pick. Er verstarb im Jahr 1932. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Elisabeth Marie (Lilly), Ernst und Margarethe. Tochter Elisabeth Marie (Lilly) lebte mit ihrem Mann Paul Brüchner und den fünf Kindern Wolfgang, Dietmar und Hildegard - der späteren Staatsministerin im Auswärtigen Amt der Bundesrepubblik Deutschland, sowie Mechthild und Ernst in Berlin-Dahlem. Der Vater Paul Brüchner (Jurist) verstarb 1931 und Mutter Elisabeth Marie (Lilly), geb Pick, im Jahr 1932. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern wuchs Hildegard Brücher gemeinsam mit ihren zwei jüngeren Geschwistern bei ihrer mütterlichen Großmutter, Elisabeth (Else) Pick, in Dresden auf. </p><p>Mit den sogenannten „Nürnberger Gesetzen“ wurde Elisabeth Pick fortan als „Jüdin“ eingestuft – ungeachtet dessen, dass sie sich selbst als Protestantin und Patriotin verstand. Ihre letzten Lebensjahre musste sie zwangsweise im sogenannten „Judenhaus“ in der Caspar-David-Friedrich-Straße 15b verbringen – als Teil der systematischen Vorbereitung auf ihre spätere Deportation. Nachdem ihr die Deportation nach Theresienstadt angekündigt wurde, nahm sich Elisabeth Pick am 27. Januar 1942 im Alter von 71 Jahren das Leben.</p><p>Ihr Sohn, Ernst Pick, konnte mit seiner Familie nach England emigrieren.</p>

Neuen Kommentar hinzufügen