Redaktion der Zeitung Utunk
Obwohl die zionistischen Organisationen die jiddische oder hebräische Sprache favorisierten, erschienen einige wenige DP-Zeitungen auch in anderen Sprachen wie etwa Polnisch, Rumänisch oder wie im Fall von Utunk (Unser Weg) in Ungarisch.
Dieser Eintrag wurde im Rahmen der Online-Ausstellung „München Displaced ONLINE“ unseres Kooperationspartners Jüdisches Museum München erstellt.
Jüdischer Nationalfonds
Der Jüdische Nationalfonds (Keren Kayemet Leisrael, KKL) wurde 1901 auf dem 5. Zionistenkongress in Basel gegründet. Ziel des Fonds war es, weltweit Spenden zu sammeln, um im damaligen Palästina die jüdische Siedlungsbewegung zu unterstützen. Nach der Staatsgründung Israels legte der KKL den Fokus seiner Arbeit auf die Kultivierung und Aufforstung des Landes.
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Jewish Agency for Palestine
Die Jewish Agency for Palestine (hebr. Sochnut) wurde 1922 als offizielles Organ der im damaligen Palästina lebenden jüdischen Bevölkerung gegründet. Sie vertrat ihre Interessen gegenüber der britischen Mandatsregierung und vor dem Völkerbund. Nach der Staatsgründung Israels 1948 änderte die Organisation ihren Namen und förderte als Jewish Agency for Israel verstärkt die Einwanderung und Integration neuer Migrantinnen und Migranten.
Redaktion der Zeitung Pechach
Pechach ist ein hebräisches Akronym für Partisanim — Chajalim — Chaluzim, zu Deutsch: Partisanen — Soldaten — Pioniere. Die Zeitung Pechach erschien für die gleichnamige Bewegung in München von Juni 1946 bis Dezember 1948.
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Dror
Dror (hebr. Freiheit) ist eine vor dem Ersten Weltkrieg in Russland gegründete sozialistisch-zionistische Jugendbewegung. Die Organisation war auch in Polen, dem Baltikum, Rumänien und Ungarn vertreten. Die Dror-Mitglieder entstammten überwiegend dem proletarischen Milieu und waren in vielen DP-Lagern für Kinder und Jugendliche aktiv.
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Zigarrenfabrikant, Konsul von Panama - Oskar Weinschel
<p>Im Stuttgarter Adressbuch 1923 finden sich folgende Einträge: Weinschel Oskar, Fabrikant, Inhaber der Firma Weinschel & Katz, Militärstr. 68, - Weinschel u. Katz, Tabak- und Zigarettenfabrik u. Großhandlung, Inhaber Oskar Weinschel, Militärstr. 35. Im Gedenkbuch " Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden " findet sich folgender Eintrag: Oskar Weinschel, Zigarrenfabrik, Konsul von Panama, Militärstr. 68. - Yehiel Duvdevani war ein zionistischer Aktivist und Politiker.
Koschere Metzgerei Abram Schwarzberg
Abram Schwarzberg erhielt 1947 die Konzession zur Eröffnung einer koscheren Schlachterei. Für die meisten DPs war eine Versorgung mit geschächtetem Fleisch sehr wichtig. Am 2. Februar 1947 wurde Schwarzbergs Geschäft bei einer antisemitischen Attacke mit einem Steinwurf durchs Fenster angegriffen.
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DP-Lager Neu-Freimann (Kaltherberge)
1937 wurden rund 200 Häuser für bedürftige Arbeiterfamilien als „Reichskleinsiedlung Kaltherberge“ erbaut. Ende 1945 wurden sie von der US-Militärregierung beschlagnahmt. Alle deutschen Bewohnerinnen und Bewohner mussten — unter Zurücklassung des Mobiliars — ihre Häuser verlassen, damit etwa 2 000 jüdische DPs einquartiert werden konnten. Zusätzlich entstanden dort eine Schule, eine Synagoge, ein Sportverein und ein Kindergarten. Ab dem Jahr 1949 konnten die früheren Bewohnerinnen und Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Im Mai 1950 zogen die letzten DPs aus.
DP-Lager in der ehemaligen SS-Kaserne Freimann
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in den als SS-Kaserne Freimann errichteten Militärunterkünften polnische DPs untergebracht. Ab Frühjahr 1948 diente das Kasernengelände als DP-Transit und -Resettlement Center — mit einem hohen Anteil jüdischer DPs, die dort auf ihre Auswanderungen warteten. Nach Schließung des Durchganglagers übernahm 1950 die US-Armee die Militärunterkünfte unter dem neuen Namen Warner Barracks.
Dieser Eintrag wurde im Rahmen der Online-Ausstellung „München Displaced ONLINE“ unseres Kooperationspartners Jüdisches Museum München erstellt.
Büro des „Staatskommissars für rassisch, religiös und politische Verfolgte“
Ab Oktober 1946 war Dr. Phillip Auerbach „Staatskommissar für rassisch, religiös und politisch Verfolgte“ in Bayern. Er verstand sich als „Anwalt der jüdischen DPs“, forcierte die Rehabilitierung von NS-Opfern, die juristische Verfolgung von NS-Tätern und unterstützte tausende DPs bei ihren Auswanderungsbemühungen. 1952 beging er, nach einer schauprozessartigen Verurteilung wegen Veruntreuung und Betrug, Suizid. 1954 wurde er durch einen Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags rehabilitiert.