Charlotte Fränkel
<p>München, 11. Juni 1914. - Liebe Frau Lotte. - Meine beiden Karten an Sie sind ohne Antwort geblieben und ich bin nun in der größten Unruhe was nun wird, denn ich weiß sonst niemand an den ich mich wenden soll. Grete Wollheim ist noch in Friedrichsrode. Aufs Fräulein kann ich nicht warten, da sich erst in 14 Tagen entscheiden wird, ob Sie arbeitsfähig ist. Da kam gestern unerwartet Regine Deutsch, mit der ich Sonnabend Abend 6 Uhr zurück komme. Ich würde Sie folgendes bitten.
ehem. Töchterschule der Deutsch-Israelitischen Gemeinde in Hamburg (Karolinenstraße)
<p>In der Karolinenstraße 35 bestand ab 1938 die letzte verbliebene jüdische Schule in Hamburg während der NS-Zeit. Am 29. April 1942 verfügte die Gestapo in Hamburg, dass die Israelitische Töchterschule in der Karolinenstraße 35 geschlossen werden muss. Seit Dezember 1941 war in der Schulverwaltung eine Hetzkampagne gestartet worden, um der jüdischen Gemeinde ihre Schule zu nehmen.</p>
Kafkas Berlin
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren. Er war das erste Kind von Hermann und Julie Kafka. Sein Vater stammte aus einer Familie jüdischer Handwerker und Händler, seine Mutter aus einer jüdischen Familie, die es mit einer Brauerei zu Wohlstand gebracht hatte. Die Eltern gründeten in Prag eine Galanteriewarenhandlung für modische Accessoires, in der sie beide tätig waren. Franz, seine beiden bereits als Kleinkinder verstorbenen Brüder sowie die drei Schwestern wuchsen hauptsächlich in der Obhut von Kindermädchen und Gouvernanten auf.
Fuldaer Rabbiner-Villa
<p>Die Fuldaer Rabbiner VIlla war ein Symbol der gesellschaftlichen Stellung Michael Cahns und gehört zu den wenigen historischen Gebäuden, die sich als steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Fulda erhalten haben. Die große und vornehm gebaute Villa wurde 1902/03 für den Fuldaer Provinzial-Rabbiner Dr.
Warenhaus - H. & C. Tietz
<p>Die Wiege der Warenhäuser mit Namen Tietz stand in Birnbaum/Warthe (dem heutigen Miedzychód). Von dort gingen unter anderem Hermann Tietz (1837 – 1907) und Leonhard Tietz (1849 – 1914) hervor, die namensgebend für zwei bedeutende Warenhausunternehmen wurden. Ihre großen Kaufhäuser errichteten sie in vielen großen Städten, wie Berlin, München, Aachen, Erfurt, Düsseldorf, Hamburg, Gera, Elberfeld und Köln. Daneben gab es das Unternehmen H. & C.
Antiquariats-Buchhandlung - B. Seligsberg
<p>Die Antiquariatsbuchhandlung B, Seligsberg in Bayreuth wurde 1828 gegründet. Benedikt ( Benno) Seligsberg wurde am 20. Januar 1801 in Bayreuth geboren. Die Eltern waren Benjamin Nathan Seligsberg, ab 1814 Seliger und seine Frau Eleonore, geb. Hamburger aus Fürth. Benedikt Seligsberg hatte vier Brüder - Nathan Aharon Nate, geb. 1799 - gest. 1800, - Elkan, geb. 1802, - Ludwig Louis, geb. 1803, - Berman, geb. 1809 und Samson Schimschon, geb.
Kleiderstoffe-Großhandel - Brenner & Nathan
<p>Carl Callmann Brenner wurde am 28. Januar 1870 in Schwetz an der Weichsel (Świecie) in Polen geboren. Er war verheiratet mit der aus Neisse stammenden Paula Nothmann. Das Ehepaar hatte einen Sohn - Walter. Ab 1911 wohnte die Familie als Mieter in die Thomasiusstraße 15. Der gelernte Kaufmann Carl Brenner führte ab 1903 im Nikolaiviertel in der Poststraße 28 mit einem Geschäftspartner das Kleidersstoff-Großhandelsgeschäft " Brenner & Nathan ".