Kesselsdorfer Straße 17
Sachsen
01159 Dresden
Deutschland
1925/26: Zweiggeschäft Kesselsdorfer Straße 4,
1929: Kesselsdorfer Straße 17
<p>Auf der Kesselsdorfer Straße / Ecke Poststraße im Stadtteil Löbtau von Dresden befand sich das Kaufhaus Steinhart.</p><p>Etwa 1906 eröffnete Richard Steinhart (*26.5.1873) ein Geschäft für modische Accessoires, das sich später zum Kaufhaus entwickelte. Angeboten wurde hier alles für den modernen Haushalt. Der eingängige Werbeslogan: „Hart wie Stein präg’ Dir ein: Steinhart muß Dein Kaufhaus sein.“ Die Söhne Kurt und Werner übernahmen das florierende Geschäft vom Vater.</p><p>Nach 1933 machten immer weitere Restriktion einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich: Erst wurde es nur jüdisch gekennzeichneten Menschen erlaubt, im Kaufhaus einzukaufen. Die Kund*innenzahl war dadurch stark rückläufig, Personal durfte nicht entlassen werden. Nachdem Bankkonten in jüdischem Besitz blockiert wurden, mussten 1938 die Brüder Kurt und Werner Steinhart das Kaufhaus sowie die Immobilie an die Firma Schumann & Co. unter Wert zwangsverkaufen.</p><p>Richard und Bertha Steinhart wurden im August 1942 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Richard Steinhart wurde am 15. Juli 1943 ermordet, seine Frau am 18. Mai 1944. Ihr Sohn Kurt Steinhart wurde am 23. Juni 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. Werner und Marga konnten in die USA fliehen.</p><p>Überwiegend aus: https://www.raa-sachsen.de/buendnis-gegen-antisemitismus/neuigkeiten/fu…;
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