Privatsynagoge (Betsaal) des Hoffaktors Philipp Aaron
<p>Die Synagoge befand sich im Gasthaus Zum Schwarzen Adler, später Zu den zwei Schwarzen Adlern, und konnte 51 Besucher aufnehmen. Sie wurde nach Philipp Aarons Tod von seinem Sohn Joseph Philipp Aaron weitergeführt.</p>
Kindererholungsheim Oberrochwitz
<p>Initiator für den Bau des Ferienheimes an der Karpatenstraße war der Dresdener Unternehmer Julius Guttentag, der erhebliche finanzielle Mittel für den Erholungsaufenthalt von Kindern aufbrachte. Nach Plänen des Architekten Johannes Lehnert entstand 1907 auf dem zuvor von der Fraternitas-Loge, einem 1843 gegründeten Ordensverband jüdischer Männer, erworbenen Grundstück ein zweigeschossiges Gebäude.
Jüdische Buch-Vereinigung e. V.
Die Jüdische Buch-Vereinigung wurde offiziell im Februar des Jahres 1934 gegründet. Zu den Geschäftsführern zählten der Verleger Erich Lichtenstein (1888-1967) und Erwin Löwe (1895-1974). Nur ein Jahr später konnte die Jüdische Buch-Vereinigung bereits 9.000 Mitglieder verzeichnen. Bis zu der im August des Jahres 1938 erzwungenen Auflösung veröffentlichte sie 19 Werke, darunter eine deutsche Übersetzung der Tora und eine Geschichte der Juden in Deutschland.
Verlagshaus Erich Lichtenstein
Verlagshaus Erich Lichtenstein Verlag
<p>Ehemaiges Haus des Verlags Erich Lichtenstein</p>
Bankhaus Kaskel
Privatwohnung Erich Lichtenstein
Privatwohnung des Verlegers Erich Lichtenstein in Jena 1920/21.
Schuhwarenhaus Firma Gebrüder Goldmann
<p>Das Schuhwarenhaus der Gebrüder Goldmann war seit spätestens 1921 unter der Adresse Marktstraße 5 zu finden. Die Besitzer Wilhelm und Hermann Goldmann selbst wohnten in Gera. 1934 war die Firma aus dem Adressbuch verschwunden.</p><p>Hermann Goldmann wurde im November 1938 nach Buchenwald deportiert und im Januar 1942 von Berlin aus in das Ghetto Riga. Dort kam er ums Leben.</p>
Boxberg’sches Palais, Wohnung von Wolf Eibeschütz
<p>„Naumanns Haus, hinter dem Seethore, ein steinern sehr zierliches Gebäude, 1750 im Italiänischen Geschmack erbaut, mit guter Bildhauerarbeit geschmückt. [...] Es hat einen vortrefflichen Garten, den sein jetziger Besitzer Jude Eibeschütz auf eine splendide Art verschönern und mit Statuen, Grotten, Fontainen, Teich und Sommerpallais schmücken läßt. […] Es ist elf Fenster lang, davon sich aber fünf als ein doppelter Vorsprung vorwärts in die Runde schweifen.
Marktplatz Diez
In einigen der Häuser auf dem Marktplatz verkauften jüdische Geschäftsleute bis 1938 die unterschiedlichsten Waren.
Zuletzt verkaufte Adolf Meyer (Nr. 8) Schuhe sowie Lederwaren und das Kaufhaus Josef Bodenheimer (Nr. 1 u. 3 / Ecke Rosenstraße) Textilien. Siegmund Schaumburger (Nr. 7 / Ecke Werkes) bot Herrenbekleidung an.