Wiesenstraße
17373 Ueckermünde
Deutschland
Bereits 1821 war ein erster Friedhof unweit der heutigen Gedenkstätte angelegt worden, 1867 wurde ein neuer, größerer an der Wiesenstraße eröffnet.
1938 wurde der Friedhof verwüstet, blieb aber erhalten. 1948 setzte sich Alfred Scheidemann aus Torgelow, der später längere Zeit Landesvorsitzender der jüdischen Gemeinde war, bei der Stadtverwaltung und der Landesregierung für die Wiederherstellung des Begräbnisplatzes ein. Am 8. April 1946 erhielt die Kreisverwaltung Ueckermünde einen Schriftsatz von der Landesregierung mit folgendem Hinweis: „Dass eine gesetzliche Pflicht zur Betreuung des jüdischen Friedhofes durch die Stadt zurzeit noch nicht besteht, mag richtig sein. Es handelt sich aber darum, dass die von den Faschisten begangenen Schandtaten, die Profanierung und Zerstörung von Begräbnisstätten, nicht noch verewigt werden. Da die jüdische Gemeinde als Eigentümerin des Friedhofes begreiflicherweise nicht in der Lage sein wird, dessen würdige Wiederherstellung zu veranlassen, wird es Aufgabe der Stadt sein, in einfachster Form den Friedhof wieder menschenwürdig herzurichten".
Dies geschah in den 1950er-Jahren; bis 1961 erfolgte die Umgestaltung und Einweihung des Friedhofes als Gedenkstätte. Damals wurden die noch vorhandenen Steine in einer Reihe niederlegt. 1987 wurde der Friedhof - soweit möglich - wieder hergerichtet. Es sind noch 12 Grabsteine und ein Gedenkstein mit der Inschrift: „Zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Faschismus” vorhanden. Das Friedhofsgrundstück ist ca. 400 bis 500 qm groß.
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