Elternhaus von Thekla Kauffmann
Thekla Kauffmann war eine bedeutende Stuttgarter Persönlichkeit. Sie engagierte sich für das Frauenwahlrecht, war erste jüdische Landtagsabgeordnete im ersten Landtag von Württemberg (1919) und half später Jüdinnen und Juden bei der Vorbereitung ihrer Ausreise aus Deutschland. Sie arbeitete außerdem viele Jahre im Landesarbeitsamt, bis sie 1933 aufgrund des Berufsverbots im Beamtentum für Jüdinnen und Juden gekündigt wurde. Sie konnte 1941 aus Deutschland auswandern und überlebte den Holocaust. Sie starb 1980 im Alter von 97 Jahren.
Familie Herold
Adolf Herold lebte mit seiner Familie hier; er stammte aus dem mittelfränkischen Schopfloch und hatte in Metzingen 1910 als Verkäufer von Textilwaren angefangen. 1922 eröffnete er in der Schillerstraße 13 eine Strickwarenfabrik. Seine Frau Jenny geb. Goldschmidt ist am 28. Oktober 1880 in Vacha geboren. Adolf Herold war über Jahre mit dem Metzinger Fabrikanten Hugo F. Boss befreundet.
Dreifus & Lehmann
<p>Seit 1910 hatte die Firma Dreifus & Lehmann für Herrenkonfektion hier im sogenannten "Hansabau" ihren Hauptsitz. Einer der Teilhaber war der Kaufmann und Fabrikant Josef Lehmann (1853-1911), der widerum verheiratet war mit Flora Lehmann, geb. Lauchheimer (1867-1940), eine Tante des Soziologen max Horkheimer (1895-1973). Das Paar aus jüdisch-liberalem Hause hatte drei Kinder: Clara, Jella und Bertha. </p>
Kaufhaus Schocken
Das Schocken Kaufhaus in Stuttgart gehörte zu dem 1901 in Zwickau gegründeten Unternehmen der Familie Schocken. Inspiriert von den Bauhaus-Prinzipien wurde in den Jahren 1926-1928 in Stuttgart ein Schocken-Kaufhaus entworfen und gebaut, das von dem Architekten Erich Mendelsohn entworfen wurde und zu einer Ikone der modernistischen Architektur wurde. In den 1930er Jahren musste die Familie Schocken durch den Druck des nationalsozialistischen Regimes und die judenfeindliche Stimmung im Land immer mehr ihrer Immobilien und Vermögenswerte verkaufen.
Anwaltskanzlei - Dr. Hans Krailsheimer
<p>Im Adressbuch der Stadt Nürnberg aus dem Jahr 1922 findet sich folgender Eintrag: Krailsheimer, Dr. Hans, Rechtsanwalt, Steingbühler Str.9, - Kanzlei Luitpoldstr.16. - Hans Krailsheimer wurde am 29. Januar 1888 in Nürnberg geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Genf, München, Berlin und Würzburg promovierte er 1017 in Erlangen und erhielt seine Zulassung als Rechtsanwalt. In der Folgezeit war er in erster Linie für Wirtschaftsverbände als Syndikus tätig.
Alois Weiner (der einzige Jude von Moosburg a.d.Isar)
<p>Quelle: (c) Wikipedia, Biographie Alois Weiner</p><p>Alois Weiner (* 6. Dezember 1872 in Labietin bei Retschan an der Elbe, Bezirk Pardubitz, Österreich-Ungarn; ✝ 21. September 1953) war ein jüdischer Kaufmann aus Moosburg in Bayern. Er wurde 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert.
Villa der Familie Hirsch, Brühfeldweg 18 (vormals 182) (Landshut-Berg)
<p>1929 bezieht die Familie Hirsch die Villa am Brühfeldweg (frühere Hausnummer 182, heute Brühfeldweg 18/Ecke Dräxlmairweg 14)</p><p>Am 26. Februar 1942 wird die Villa Hirsch am Brühfeldweg an die Deutsche Reichspost verkauft. Cilly Hirsch stirbt nach einem Balkonsturz 1941, Adolf Hirsch wird 1943 im Ghetto Theresienstadt ermordet.</p><p>"Cilly" (Cäcilie Hirsch, geborene Lissmann) war eine Tante der bekannten Schauspielerin Lilli Palmer.
Leinen,Baumwollwaren,Hopfenzwilliche-Fabrik - Gebrüder Weinberger
<p>Im Adressbuch der Stadt Nürnberg aus dem Jahr 1888 findet folgender Eintrag: Weinberger, Gebrüder, Fabrik von Leinen, Baumwollwaren u. Hopfenzwilliche, Josephsplatz 16.</p>
Jüdisches Lehrhaus Stuttgart
Mit der Gründung 1926 bis zu seiner erzwungenen Schließung 1938 bestand das Jüdische Lehrhaus Stuttgart 12 Jahre. Ziel des Lehrhauses war es, dem Verlust jüdischer Identität anhand einer neuen Form der Erwachsenenbildung entgegenzuwirken. Durch Rückbesinnung auf die jüdische Religion und Kultur sollte eine neue Gemeinschaft entstehen. Das Jüdische Lehrhaus ist vor allem als eine Bildungseinrichtung bekannt geblieben, die sich unter der Federführung des Religionsphilosophen Martin Bubers um einen Dialog zwischen Juden und Christen bemühte.
Richard Frank
<p>Wohnhaus Richard Frank gegen Kriegsende.</p><p>Leipzig zählte vor 1933 mit über 11.000 Mitgliedern zu den größten Gemeinden im deutschsprachigen Raum. Unmittelbar nach der Befreiung lebten nur noch vierundzwanzig Personen jüdischer Herkunft in der Stadt. Doch bereits am 15. Mai 1945 konnte sich die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig neu konstituieren und die ehemaligen Büroräume in der Löhrstraße erneut beziehen.