Lange Straße 4
Nordrhein-Westfalen
32369 Rahden
Deutschland
<p>Die Firma " Gebr. Goldschmidt " (die Inhaber Salomon und Josef Goldschmidt importierten in- und ausländische Textilien aus Fabrikproduktion und exportierten inländische Leinwand im großen Stil) wurde 1841 geteilt. 1851 übernahm Samuel Frank das Handelsgeschäft des Salomon Goldschmidt. Die Textilfirma der Gebrüder Frank beschäftigte gegen Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Heimarbeiter im Amt Rahden. Später ging daraus das Textilhaus " Daniel Oppenheim & Sohn " am Rahdener Kirchplatz hervor. - Daniel Oppenheim und seine Frau waren sehr aktiv in der jüdischen Gemeinde. 1893 fungierte der Kaufmann Daniel Oppenheim als 1. Vorsteher. Auch 1932 bestand der Gemeindevorstand noch aus dem durch das Statut von 1857 vorgeschriebenen Dreiergremium, als 1. Vorsteher fungierte Daniel Oppenheim neben.Rudolf Vogel als 2. und Moritz Ginsberg als 3. Vorsteher der jüdischen Gemeinde. Daniel Oppenheim (gest. 1935) war insgesamt 45 Jahre lang Vorsteher und jahrelang ehrenamtlicher Vorbeter und Thoravorleser der Gemeinde und gehörte dem Ausschuss des Verbandes der Synagogengemeinden Westfalens an. 1911 und 1913 war er zudem Vorsitzender der Chewra Kaddischa in Rahden. In dem seit 1910 bestehenden jüdischen Frauenverein war die Ehefrau von Daniel Oppenheim von 1910 - 1930 die Vereinsvorsitzende. An öffentlichem Ämtern war Daniel Oppenheim Vorsitzender der Gewerbebank sowie Mitglied des Gemeinderates. Fünf Stolpertsteine in der Lange Straße 4 in Rahden, verlegt am 12. Juni 2024, erinnern inzwischen an das Schicksal der Familie Oppenheim. - Acht Rahdener jüdische Männer aus den Familien Frank, Haas, Vogel, Meyer und Oppenheim nahmen am 1. Weltkrieg teil; Hermann Vogel erhielt mehrere Auszeichnungen. Die Namen zweier jüd. Gefallener der Jahre 1914 und 1915 (Erwin Meyer und Hermann Oppenheim) waren zunächst Teil der entsprechenden Tafel des Kriegerdenkmals; sie wurden allerdings während des Dritten Reiches entfernt und erst 1976 wieder hinzugefügt.</p>
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