Juden in London
In London und vereinzelt auch im übrigen England sind Juden seit etwas 1070 ansässig.
Das East End Londons war schon seit der frühen Neuzeit das Einfallstor in die Metropole für Flüchtling und Migranten, zunächst aus Europa, später aus der ganzen Welt. Vor Allem im 17. Jahrhundert ließen sich hier Hugenotten nieder, wegen ihres Glaubens in Frankreich verfolgt. Diverse französische Straßennamen in Whitechapel zeugen auch heute noch von dieser Besiedlung, und Häuser daran von dem Wohlstand, zu dem es manche von ihnen - insbesondere die Seidenweber - brachten.
Jüdischer Friedhof Brady Street (London)
Die Brady Street verläuft zwischen den Bahnhöfen Whitechapel und Bethnal Green. Von Whitechape aus wendet man sich vor dem Bahnhof nach links und folgt der Whitechapel Road stadtauswärts wenige Schritte bis zur ersten Seitenstraße links, dies ist die Brady Street. Man passiert auf der linken Straßenseite eine Schule und sieht auf dieser Seite eine hohe, von Bäumen überragte Umfassungsmauer, hinter der der Friedhof liegt.
Von Bethnal Green kommend wendet man sich nach links und folgt der Three Colts Lane statdteinwärts. Nach wenigen Schritten zweigt links die Brady Street ab.
Kaufhaus - Wilhelm Joseph
Wilhelm Joseph gründete 1892 in der Hauptstr.163, Ecke Großgörschenstraße einen Laden, der später zum Kaufhaus wird. Sein Bruder - Sally Joseph war der Besitzer eines Geschäfts für Herrengarderobe gegenüber in der Hauptstr.1, Ecke Grunewaldstraße, das 1940 zwangsweise „arisiert“ wurde.
Jüdisches Museum (Hohenems)
Das Jüdische Museum Hohenems erinnert an die jüdische Gemeinde Hohenems und ihre vielfältigen Beiträge zur Entwicklung Vorarlbergs und des Alpenraums. Es erzählt eine exemplarische Geschichte der Diaspora. Und es beschäftigt sich mit Jüdischer Gegenwart in Europa, mit Fragen des Zusammenlebens und der Migration. Dazwischen steht das Ende der Jüdischen Gemeinde von Hohenems, markiert durch die regionale NS-Geschichte, Antisemitismus, Vertreibung und Deportation.
Jüdischer Friedhof Hoop Lane (London)
Seit 1843 besaß die West London Synagogue einen Friedhof in Islington, der aber gegen Ende des Jahrhunderts voll belegt war. Daher erwarb man 1894 in Golders Green, damals weit außerhalb gelegen und vor Bau der U-Bahn dorthin 1907 noch wenig erschlossen, ein weitläufiges Gelände von ca. 16,5 ha, wohl zu groß für den eigenen Bedarf, denn bereits vor der Eröffnung des eigenen Friedhofes 1896 verkaufte man knapp die Hälfte des Grundes an die Spanisch-Portugiesische Sephardi-Gemeinde.
Jüdischer Friedhof (Saarburg)
Der Friedhof, der 1804 erstmals erwähnt wurde, entstand möglicherweise bereits im 17. oder 18. Jahrhundert. Nach 1933 - und insbesondere im Zuge der Pogrome 1938 - wurde er wiederholt geschändet, 1950-52 wurden einige Grabsteine wieder aufgestellt. Erst 2006 begann eine Schülergruppe des örtlichen Gymansiums mit einer gründlichen Wiederherstellung: Steine wurden aufgestellt, so weit dies möglich war, Grabsteintrümmer gesammelt, und die gesamte Anlage in einen angemessen würdigen Zustand gebracht.
Warenhaus - Julius Bormass
Das Kaufhaus (Warenhaus) am Mauritiusplatz wurde 1892 von Julius Bormass errichtet. Sein Sohn Moritz Bormass wurde 1905 Teilhaber und später der Geschäftsführer der Julius Bormass GmbH. Die Krisenzeit der 20er Jahre trieben das Unternehmen letztendlich 1927 in den Konkurs. Beim darauf folgenden Zwangsvergleich bürgte Moritz Bormass mit seinem Privatvermögen. Am 1. September 1942 wurden Moritz Bormass und seine Frau Sophie, geb. Ballin nach Theresienstadt deportiert. Die dort herrschenden widrigen Zustände setzten dem Ehepaar so zu, daß Moritz Bormass bereits am 12.
Sattlerei, Lederwaren - Leo Guggenheim
Im Jüdischen Adressbuch Frankfurt 1935 ( The 1935 Jewish Frankfurt Addressbook ) findet nachfolgender Eintrag - Guggenheim, L., Lederw., Töngesgasse 27.
Isidor Hirschfeld
Die Absender senden Glückwünsche zum Neuen Jüdischen Jahr im Oktober 1910 - Tishri 5671
Jüdischer Friedhof (Buttenheim)
Der Friedhof wurde 1819/20 angelegt, heute sind dort ca. 300 Gräber erhalten, dazu die Tahara-Halle. Die Gräber nehmen nur das eingangsferne Drittel des ummauerten Friedhofes ein. Das Eingangstor ist verschlossen, die Umfassungsmauer an verschiedenen Stellen überblickbar.