Stadtspaziergang Ilmenau

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Ob bereits im Mittelalter Juden*Jüdinnen in Ilmenau lebten, ist nicht vollständig belegt; vermutlich wohnten aber um 1428 Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft in der Stadt. Sicher belegt ist die Anwesenheit einiger Juden*Jüdinnen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. An sie erinnert das in der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Judentor und die zum Markt führende, noch im frühen 19. Jahrhundert so genannte Judengasse. Erst nach 1870 siedelten sich wieder Juden*Jüdinnen in Ilmenau an und ab 1880 entstand eine jüdische Gemeinde mit eigenem Betsaal.

Bücherantiquariat Isaak Hess

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Isaak Hess (1789-1866) eröffnete 1817 in seiner Heimatstadt Lauchheim ein Bücherantiquariat, welches er 1838 nach Ellwangen verlegte. Das Antiquariat wurde bald eines der bedeutendsten seiner Zeit und wurde nach Hess' Tod von seinen Söhnen Moritz und Sigmund fortgeführt. Das Gebäude in der Schmiedstraße 6 diente auch als Wohnhaus.

Hess wurde darüber hinaus früh Vorstand der Jüdischen Gemeinde Lauchheims und spielte eine wichtige Rolle bei der Emanzipation der württembergischen Jüdinnen*Juden des 19. Jahrhunderts.

Isaak-Hess-Weg

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Isaak Hess wurde am 26. Mai 1789 in Lauchheim geboren. Er besuchte eine Rabbinerschule in Fürth und wirkte danach für einige Jahre als Hauslehrer und Buchhalter. 1817 gründete er in Lauchheim sein eigenes Buchantiquariat. 1838 verlegte er sein Antiquariat nach Ellwangen und erweiterte dieses mit einer Sortimentsbuchhandlung. Das Emanzipationsbestreben der württembergischen Juden war ihm ein besonderes Anliegen. Er war  Mitglied einer Regierungskommission, die ein Gesetz über die politischen und bürgerlichen Rechte der Juden in Württemberg vorbereitete.

Judengässle

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Zu den bekannt gewesenen Dörfern und kleineren Städten in Baden Württemberg, in denen im 16. oder 17. Jahrhundert kürzere oder längere Zeit jüdische Siedlungen bestanden, zählte auch die Ortschaft Röttingen.

Auszug aus der "Beschreibung der Oberamts Neresheim" aus dem Jahr 1872, letzte Zeile in der Ortsbeschreibung "Röttingen": "Juden waren einst auch in Röttingen, noch heißt eine Dorfstraße die Judengasse."

Aufseß, jüdischer Friedhof

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Aufseß liegt inmitten der Fränkischen Schweiz an der Burgenstraße und der Fränkischen Bierstraße. Der gleichnamige Fluss durchfließt den Ort. 
Zum Ort gehören heute zehn Gemeindeteile.

Möglicherweise lebten in Aufseß bereits im 14. Jh. Juden, belegbar ist ihre Anwesenheit jedoch erst durch die Gemeindegründung im ausgehenden 17. Jh.  Um 1720 konnte ein als Betraum genutztes Haus erworben werden, in dieser Zeit erfolgte auch die Anlage eines Friedhofes. Der Friedhof wurde von 1722 bis 1937 belegt.

Löt-Metall-Schmelzerei - Ignaz Lamm

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Ignaz Lamm, geboren am 13. Januar 1875 in Buttenwiesen war verheiratet mit Martha, geb. Pinczower, geboren am 13. Mai 1884 in Ratibor. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Heinrich Lamm, geboren am 19. Januar 1908 in München und Hans Lamm, geboren am 8. Juni 1913 in München. Kurz vor der Geburt von Heinrich Lamm war das Ehepaar von Buttenwiesen nach München gezogen, wo Ignaz Lamm Inhaber einer Metallschmelzerei war und zu den königlichen Hoflieferanten zählte.Heinrich Lamm wanderte bereits 1936 in die USA aus. Zwei Jahre später, am 16.

ehem. DP-Camp Hannover-Vinnhorst

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Amerikanische Truppen befreiten mit ihrem Einmarsch in Hannover am 10. April 1945 ca. 42.000 Verschleppte: Zivile ZwangsarbeiterInnen, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge. Diese Displaced Persons (DPs) galt es zu versorgen, zu erfassen, sie in ihre Heimatländer zu repatriieren. Die jüdische DP-Gemeinde in Hannover mit ihren zeitweise über 1.200 Mitgliedern war, auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, die größte nach Bergen-Belsen. Eines ihrer drei großen Lager („Camps“) befand sich weit außerhalb der Innenstadt im Stadtteil Vinnhorst am Mittellandkanal.