Charlotte Fränkel
<p>München, 11. Juni 1914. - Liebe Frau Lotte. - Meine beiden Karten an Sie sind ohne Antwort geblieben und ich bin nun in der größten Unruhe was nun wird, denn ich weiß sonst niemand an den ich mich wenden soll. Grete Wollheim ist noch in Friedrichsrode. Aufs Fräulein kann ich nicht warten, da sich erst in 14 Tagen entscheiden wird, ob Sie arbeitsfähig ist. Da kam gestern unerwartet Regine Deutsch, mit der ich Sonnabend Abend 6 Uhr zurück komme. Ich würde Sie folgendes bitten.
Hachschara Ziegelei Polenzwerder - Gut Polenzwerder
<p>Das Gut Polenzwerder wurde 1923 von den Gebrüdern Julius und Gustav Meyer erworben und als Ziegelei sowie landwirtschaftlicher Betrieb genutzt. Die Ziegelei war ab 1932 außer Betrieb, danach wurde in Polenzwerder nur noch Landwirtschaft betrieben. Bis 1937 war Gustav Meyers Sohn Max der Leiter des Gutes.<br />Am 10. Juli 1937 kam ein Pachtvertrag zwischen den Gebrüdern Meyer und der Staatszionistischen Organisation e.V. Berlin zustande. Es wurde eine Vertragsdauer von vier Jahren festgelegt. Demnach wurde Polenzwerder ab dem 01.
Jüdisches Auswandererlehrgut Groß-Breesen / Brzeźno
<p>Noch vor Ende des Jahres 1935 wurde die Gründung einer nicht-zionistisch geprägten Auswanderungsschule für deutsch-jüdische Jugendliche beschlossen, die eine Alternative zu den Hachscharot bieten sollte. Am 16. Januar 1936 fand in den Räumen der Reichsvertretung der Juden in Deutschland (RV) die konstituierende Versammlung statt. Im Kuratorium und im Arbeitsausschuss wirkten Vertreter:innen der wichtigsten jüdischen Organisationen Deutschlands, mit Ausnahme der Zionistischen Vereinigung für Deutschland (ZVfD), mit.
Kibbuz Zerubavel – Hamburg (Seefahrts-Hachschara)
<p>Die Fischerei-Hachschara Ausbildungsstätte „Kibbuz Zerubavel“ bestand 1946 in Blankenese, in der Nähe von Hamburg. Die Jewish Agency und die linksgerichtete Poale Zion Bewegung unterhielten den Fischerei-Kibbuz Zerubavel und boten an diesem Ort den vornehmlich jungen, osteuropäisch-jüdischen Displaced Persons (DPs) eine Ausbildung an, die ihnen die Einwanderung ins britische Mandatsgebiet Palästina ermöglichen sollte.
ehem. Mädchenschule der Deutsch-Israelitischen Gemeinde in Hamburg (Karolinenstraße)
<p>In der Karolinenstraße 35 bestand ab 1938 die letzte verbliebene jüdische Schule in Hamburg während der NS-Zeit. Am 29. April 1942 verfügte die Gestapo in Hamburg, dass die Israelitische Töchterschule in der Karolinenstraße 35 geschlossen werden muss. Seit Dezember 1941 war in der Schulverwaltung eine Hetzkampagne gestartet worden, um der jüdischen Gemeinde ihre Schule zu nehmen.</p>
Kafkas Berlin
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren. Er war das erste Kind von Hermann und Julie Kafka. Sein Vater stammte aus einer Familie jüdischer Handwerker und Händler, seine Mutter aus einer jüdischen Familie, die es mit einer Brauerei zu Wohlstand gebracht hatte. Die Eltern gründeten in Prag eine Galanteriewarenhandlung für modische Accessoires, in der sie beide tätig waren. Franz, seine beiden bereits als Kleinkinder verstorbenen Brüder sowie die drei Schwestern wuchsen hauptsächlich in der Obhut von Kindermädchen und Gouvernanten auf.
Fuldaer Rabbiner-Villa
<p>Die Fuldaer Rabbiner VIlla war ein Symbol der gesellschaftlichen Stellung Michael Cahns und gehört zu den wenigen historischen Gebäuden, die sich als steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Fulda erhalten haben. Die große und vornehm gebaute Villa wurde 1902/03 für den Fuldaer Provinzial-Rabbiner Dr.