Berney-Mühle

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Getreidemühle der Familie Berney. Wolf Berney kauft das Gebäude gegen Ende des 19. Jahrhunderts und betreibt eine gutgehende Getreidemühle zur Produktion von koscherem Mehl für die Mazzenbäckerei und zur Versorgung der jüdischen Familien im Ort. Auch nichtjüdische Geschäfte und Haushalte wurden von den Berneys mit verschiedenen Mehlsorten beliefert.

Die ehemalige Berney-Mühle steht derzeit leer, sie ist stark sanierungsbedürftig und soll verkauft werden.

Judenhof im Schloss

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Das Schloss in Laudenbach gehörte zum Besitz der Voite von Rieneck. Die adeligen Herren üben das Judenschutzrecht aus und lassen in den kleinen ehemaligen Gesindehäusern des Schlosses Juden wohnen. Die Wohnbedingungen sind sehr schlecht.Die Häuschen sind klein und überbelegt.

In diesem Hof, so schreibt eine Würzburger Zeitung im Jahr 1798, ist „jeder Winkel mit Juden angefüllet“. Die Besitzer des Schlosses lassen die Juden vor allem wegen der beträchtlichen Schutzgelder dort siedeln. Im Sprachgebrauch der Bevölkerung wird das Geviert „Judenhof" genannt.

Juliusspitälischer Freihof

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Das Würzburger Julusspital kauft im Jahr 1694 ein Gelände im Dorfkern von Laudenbach, um in den dort bestehenden Häusern ausschließlich Juden wohnen zu lassen. Auf dem Gelände des vormals adligen Freihofs befinden sich fünf Häuser, es wohnen dort jedoch insgesamt 11 jüdische Familien auf engstem Raum.  Da die Häuser zum Teil sehr baufällig sind plant die Verwaltung des Julusspitals im 18. Jahrhundert umfangreiche Baumaßnahmen.

Mikwe Laudenbach

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Die Mikwe in Laudenbach wird zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut, sie steht auf dem vormaligen Grundstück eines christlichen Müllers neben der Straße nach Himmelstadt. Der Laudenbach, in dem sich unzählige Forellen tummeln, fließt mit gleichbleibender Schüttung und hoher Geschwindigkeit direkt am Gebäude vorbei. Man erkennt ein kleines, aus Bruchsteinen gemauertes einstöckiges Häuschen mit ungefähr 3 Metern Seitenlänge. Die Mauern werden durch die Eingangstüre und drei vergitterten Fenstern unterbrochen.

Mazzenbäckerei und Geschäft für Landesprodukte Jakob Hirschenberger

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Vor der Renovierung des großen gelben Hauses in der Rathausstraße konnte man an der Fassade noch die verblichene Aufschrift „J. Hirschenberger Landesprodukte“ entziffern. Jakob Hirschenberger war der letzte Mazzenbäcker hier am Ort, er betrieb in seinem Haus auch einen Handel mit Getreide und Landesprodukten. 14 Jahre lang war er ein angesehenes Mitglied im Laudenbacher Gemeinderat. Am 29. März 1933 musste er auf Druck der Nationalsozialisten von seinem Amt zurücktreten. Zusammen mit seiner zweiten Frau Lina hat er seinen vier Kindern rechtzeitig die Flucht aus Deutschland ermöglicht.

Privatbank Hirschmann & Kitzinger - Karl Hirschmann

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1873 gründeten Friedrich Hirschmann und Samuel Lev Kitzinger die Privatbank Hirschmann & Kitzinger in Fürth, später auch in Nürnberg. 1918 wurde die Bank von der Commerzbank übernommen. Die ehemaligen Besitzer und Söhne der Firmengründer Carl Hirschmann und und Dr. Gebriel Kitzinger blieben bis 1936 Leiter der Filialen in Fürth und Nürnberg. Carl Hirschmann und seine Familie emigrierten 1936 unter dem zunehmenden Druck und der nationalsozialistischen Ausgrenzungspolitik in die USA.

Jüdische Gemeinde Osnabrück

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<p>1967&nbsp;z&auml;hlte die Gemeinde (die Stadt mit dem gesamten Regierungsbezirk Osnabr&uuml;ck) nur&nbsp;64 Mitglieder&nbsp;(25&nbsp;lebten in der Stadt selbst).<br />Trotz aller Schwierigkeiten und der geringen Zahl der Angeh&ouml;rigen entschloss sich die Gemeinde zu Osnabr&uuml;ck eine Synagoge und ein Gemeindehaus aufzubauen.<br />Am 11. Dezember 1967 wurde der Grundstein f&uuml;r einen Neubau in der Stra&szlig;e In der Barlage gelegt.