Modewarengeschäft - Max Ginsberger & Co.
Inhaber des Modewarengeschäfts Max Ginsberger & Co. im Weberhaus in Augsburg war zuletzt Bernhard Loeb (geb. 1893 in Augsburg, verheiratet mit Rosa geb. Grünhut, zwei Kinder: Gertrud, geb. 1921 und Fritz, geb. 1925). Das Modehaus hatte eine große Damenhutherstellung (vgl. Auslagen in den Schaufenstern). Ende 1936 musste Bernhard Loeb sein Geschäft zwangsweise verkaufen, da die Stadt eine Verlängerung des Mietvertrages für den Laden verweigerte. Die ganze Familie wurde Anfang April 1942 ab München in das Ghetto Piaski deportiert; alle vier Familienmitglieder wurden ermordet.
Kaufhaus - A. Spanier
Die Ansichtskarte zeigt das Kaufhaus A. Spanier noch in der Karolinenstraße. Das 1932 gedruckte Augsburger Adressbuch für 1933 dokumentiert die Wohn- und Besitzverhältnisse noch vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten. Dort ist die Adresse vom Kaufhaus A. Spanier (Adressbuch 1902 Litera B 258 Annaplatz ) ab 1933 der Martin-Luther-Platz 5. Das Kaufhaus A. Spanier befand sich im Erdgeschoss der Damen- und Herrenwäschefabrik Friedmann & Dannenbaum, die in den Obergeschossen in großen Zuschneide- und Nähsälen Hunderte von Arbeiterinnen beschäftigte. Auch das Kaufhaus A.
Noack-Lichtspiele
An dieser Stelle befand sich das Kino Noack-Lichtspiele, das neben dem Alhambra in Spandau und den Hohenzollern-Spielen in Friedenau auch von Rudolf Pollak (1901-1937) geführt wurde. Dieser verstarb 1937 in Wien an den Folgen eines Angriffs von Nationalsozialisten, der sich zuvor in Berlin auf ihn ereignete.
Das Kino, das bereits bereits seit 1906 bestand, wurde im Zweiten Weltkrieg 1943 zerstört und dann abgetragen.
Hohenzollern-Lichtspiele
An dieser Stelle befand sich zwischen 1912 und 1943 das Hohenzollern-Lichtspielhaus. Zwischenzeitlich führte Rudolf Pollak (1901-1937) neben den Alhambra-Lichspielen in Spandau und den Noak Lichtspielen in Mitte das Kino. Rudolf Pollak verstarb 1937 in Wien an den Folgen eines Überfalls von Nationalsozialisten, der sich noch in Berlin auf ihn ereignete.
Alhambra-Lichtspiele
Hier befand sich das Alhambra-Lichtspielhaus, zu dessen Inhalbern zwischen 1930 und 1932 auch Rudolf Pollak (1901-1937) zählte. Weitere von ihm geführte Kinos waren die Hohenzollern und die Noack Lichtspiele in Berlin. Er verstarb 1937 in Wien an den Folgen eines Überfalls von Nationalsozialisten, der sich noch in Berlin auf ihn ereignete.
Schuhhaus - Emanuel Polatschek
Emanuel Polatschek, die Brüder Alois und Hermann Polatschek gründeten jeder für sich ein Schuhgeschäft. Emanuel Polatschek in Augsburg, Alois Polatschek in Ulm und Hermann Polatschek in Nürnberg. Bereits vor 1933, im Februar 1931 begannen in Augsburg die Boykottaufrufe gegen jüdische Geschäfte mit einer Anzeige in der Neuen Nationalzeitung.