Jüdischer Friedhof Seegasse (Wien)
Der älteste jüdische Friedhof wurde 1421 in der Rossau angelegt. Die meisten Grabstellen stammen aus der Zeit der zweiten jüdischen Gemeinde Wiens (1624-1670). Sie bewahrte den Friedhof vor der drohenden Auflösung, indem sie ihn der Stadt Wien im Namen der Brüder Isak und Israel Fränkel um 4.000 Gulden ablöste. Wenig später ging er an den Kriegskommissär und Hofbankier Samuel Oppenheimer über, der anschließend ein Armen- und Krankenhaus errichten ließ.
Ehem. Jüdischer Friedhof der Landesanstalt Görden (Brandenburg)
Nach 1920 wurde auf dem Gelände der Landesanstalt Görden, unmittelbar neben dem christlichen Anstaltsfriedhof, ein eigenes jüdisches Begräbnisareal angelegt. Zwischen 1922 und 1941 wurden dort insgesamt 46 jüdische Patient*innen begesetzt. Das überwucherte Grundstück wurde erst 2006 aus Mitteln des Landes Brandenburg wiederhergestellt, ein Gedenkstein errichtet.
Ehem. Jüdische Religionsschule (Brandenburg)
Im Haus Kurstraße 68 befand sich zeitweilig die Religionsschule der Jüdischen Gemeinde in Brandenburg an der Havel. Nach Neubau des Gemeindeshauses in der Großen Münzenstraße (1877) wurde der Unterricht auch dort wieder abgehalten.
Ehem. Mikwe (Brandenburg)
Auf dem Grundstück der heutigen Lindenstraße 9 befand sich von 1819 bis 1883 das Ritualbad (Mikwe) der Jüdischen Gemeinde in Brandenburg an der Havel.
Kaufhaus Conitzer (Brandenburg)
Ehem. Judengasse (Brandenburg an der Havel)
Die ehemalige Judengasse, die heutige Lindenstraße, liegt an der nördlichen Stadtmauer der brandenburgischen Neustadt und wurde erstmals um 1490 als solche erwähnt.
Ehem. Bankhaus W. Gumpert & Sohn (Brandenburg)
Zwischen 1817 und 1897 befand sich das Bankhaus im Besitz und unter der Leitung der jüdischen Familie Gumpert. Louis Gumpert, ein wichtiger und für das Gemeinwohl engagierter Akteur in Brandenburg, späterer Kommerzienrat und Ehrenbürger der Stadt, übernahm ab 1857 das Geschäft.
Heute befindet sich dort das Café Kaffekännchen Brandenburg.