Geschäftshaus Karl Böhm
Karl Böhm war ein netterer älterer Kerl, der um 1900 nach Stralsund kam. Er lebte erst in der Külperstraße 8 und später in der Badenstraße 43 alein. Er hatte für jeden ein gutes Wort übrig und wurde von seinem Freund Heinz Schilling im "Goldenen Löwen" heimlich bewirtet. Dies war zu dieser Zeit verboten. Außerdem stiegen hochrangige Personen im "Goldenen Löwen" ab. Nur vertrauenswürdige Kellner durften in das Hinterzimmer, wo die beiden Freunde auch mit anderen Juden spielten und feierten. Schilling gewann den Prozess am 9. November 1939. Sein Freund wurde in der Nacht vom 12.
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Der Friedhof von Alsenz
Alsenz ist ein kleiner Ort im Donnersbergkreis zwischen Kaiserslautern und Bad Kreuznach.
Ab 1650 siedelten einzelne Juden in dem Ort. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erreichte die Gemeinde eine Stärke von einhundert Personen. Durch Landflucht und Umzug in die Städte nahm die Anzahl der Juden ständig ab. Zur Zeit des Nationalsozialismus waren nur noch einzelne Bewohner im Ort.
Im Ort befand sich eine Synagoge mit Mikwe und Schule, vor dem Ort ein Friedhof.
Synagoge Langenstraße (Stralsund)
Der Bau der Synagoge in der Langenstraße 69 wurde 1786 begonnen. Ein Jahr später wurde sie eingeweiht. 1913 wurde die Synagoge vollständig umgebaut. Die zweite Einweihung erfolgte am 16. September 1913. An diesem Tag wünschte der damalige Oberbürgermeister, dass die jüdischen Einwohner*innen Stralsunds mit den Christ*innen weiterhin in Frieden und Verbundenheit zusammenleben mögen. Dieser Frieden hielt aber nicht lange. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörten SA-Männer und Hitlerjugend die jüdischen Geschäfte und Wohnungen.
Warenhaus Wertheim
Die Familie Wertheim beginnt ihr Geschäft in einem kleinen Mietshaus in der Wasserstraße 14 in Stralsund. Nach Umzügen und Erweiterungen der Grundstücke errichten sie bis zum Jahr 1927 ein Warenhaus, das sich über die Ossenreyerstraße 8 bis 12 zog. Nachdem auch Abrahams Ehefrau und Kinder in das Familienunternehmen einsteigen, bauen sie ein florierendes Warenhaus auf. Die Familie Wertheim führte viele neue Geschäftsprinzipien ein, beispielsweise das Rückgaberecht, und expandierte bald, bis auch ihre Warenhäuser von den Nationalsozialisten enteignet wurden.
Alte Münze Stralsund
1757 wurde eine königliche Münzprägeanstalt in Stralsund in der Tribseer Straße 24 eingerichtet. Der Direktor der "Münze" verlangte von der schwedischen Regierung, Juden*Jüdinnen einstellen zu dürfen. Die schwedische Regierung stellte dennoch eine Beschäftigungserlaubnis und einen Schutzbrief für die Juden trotz Aufenthaltsverbots aus, denn sie wurden für den Einkauf alter Münzen, zur Beschaffung von Edelmetallen und zum Stempelschneiden gebraucht. Es durften sich wegen Protests nur noch 12 Juden*Jüdinnen in Stralsund niederlassen.
Hirsch Oppenheimer
Hirsch Oppenheimer war als Lehrer, Kantor sowie Schochet tätig.
Büro des 18. Zionistenkongresses
<p>Der 18. Zionistenkongress fand im Jahr 1933 in Prag statt – kurz nachdem Adolf Hitler in Deutschland an die Macht gekommen war. Es war ein sehr bedeutender Kongress, vor allem wegen der dramatischen Veränderungen in der politischen Situation Europas, insbesondere für die Juden in Deutschland.</p><p> </p><p>Die wichtigsten Punkte, die auf dem 18.
Bahnhof
Oktober 1938 erließ der Stralsunder Oberbürgermeister eine sofortige Verfügung gegen die jüdischen Familien. 22 Personen gehörten zu den 6 Familien, denen nur eine Stunde blieb, um die wichtigsten Sachen zu packen, bevor sie festgenommen und ins Stralsunder Amtsgefängnis gebracht wurden. Dieser Transport (auch die Deportation) geschah über den Bahnhof, der 1843 erbaut wurde.
Familie Gerson
Die Stolpersteine auf dem Gehweg in der Triebseerstraße 22 in Stralsund erinnern an die Familie Gerson, die seit 1735 dort ansässig war. Der am 3. Juli 1872 geborene Kaufmann und Kohlehändler Adolf Gerson war der Ehemann von Johanna Gerson und Vater von Natan Gerson. Adolf wurde 1938 gedemütigt, enteignet und drangsaliert. Noch im selben Jahr starb er an Herzversagen. Johanna Gerson und Sohn Natan wurden im Jahr 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Weitere Familienangehörige wurden ebenfalls in Konzentrationslager gebracht und ermordet.