Stadtspaziergang Rudolstadt

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Rudolstadt, ehemalige Schwarzburgische Fürstenresidenz und heutige Thüringische Kleinstadt, beherbergt auf Schloss Heidecksburg eine interessante Judaica-Sammlung aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Unterhalb der Burg siedelte sich in dieser Zeit eine kleine jüdische Gemeinde mit nur wenigen Familien an, deren Mitglieder aufgrund einer fürstlichen Handelskonzession als Kaufleute recht frei agieren konnten und im Jahr 1796 von Fürst Ludwig Friedrich II. von Schwarzburg–Rudolstadt als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft anerkannt wurden.

Fleischereigeschäft der Familie Friedmann

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Im September 1892 eröffnete Hermann Friedmann gemeinsam mit seiner Frau Clara in der Jenaer Grietgasse ein Geschäft für Fleischereibedarf mit angeschlossenem Darm- und Fellgroßhandel. In der Folgezeit entwickelte sich der Familienbetrieb zu einem erfolgreichen, auch international tätigen Unternehmen. Die Friedmanns engagierten sich stark in der „Israelitischen Religionsgemeinschaft“ Jenas. Auch die Räumlichkeiten ihres Geschäfts fungierten als Ort jüdischen Lebens.

Moses Simson und Familie

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Moses Simson wurde im Jahre 1808 in Schwarza geboren und lebte dort bis zu seiner Übersiedlung nach Suhl im Jahre 1848. Allerdings war er schon vor seiner Ankunft in Suhl als Geschäftsmann bekannt – sowohl sein Vater als auch Großvater dürften ihm bei seinen kaufmännischen Tätigkeiten ein Vorbild gewesen sein. Moses Simson ging aus der ersten Ehe Simson Lippmanns mit Mindel, der Tochter Meyer Löbs aus Heinrichs, hervor.

Adolph Behrendt und Familie

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Adolph Behrendt war einer der ersten jüdischen Gewerbetreibenden, die sich in den 1880er Jahren in Jena niederließen. Er war verheiratet mit Rosa Behrendt, sie hatten zusammen sieben Kinder. Spätestens 1886 zogen sie nach Jena, wo Adolph eine Gewerbeerlaubnis beantragte. 1889/90 erwarb er das Haus Markt 17, das er bis zu seinem Tod 1913 als Kaufhaus Behrendt erfolgreich betrieb.

Hermann und Arthur Friedmann

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Hermann Friedmann (1870-1940) entstammte einer Fleischereifamilie aus dem Harz und zog nach abgeschlossener Ausbildung nach Jena, wo er 1892 sein eigenes Fleischereigeschäft mit angeschlossener Fell- und Darmhandlung eröffnete, welches er ab 1915 gemeinsam mit seinem Sohn Arthur (1894-1978) führte. Das Geschäft lief sowohl im In- als auch im Ausland gut und erlaubte der Familie den Aufstieg in die wohlhabende Mittelschicht und eine große Villa in Jena West. Sein Vermögen nutzte Hermann Friedmann, um sich sozial und religiös zu engagieren.

Jüdischer Friedhofe Hebenshausen

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Der jüdische Friedhof von Hebenshausen befindet sich zwei Kilometer nördlich des Dorfes auf einer kleinen Anhöhe am Rande eines Wäldchens. Er ist über einen geteerten Feldweg am Rande des Dorfes oder über eine kleine Zufahrt der B27 Richtung Göttingen kurz vor der Abfahrt „Marzhausen“ zu erreichen. Der Friedhof wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts angelegt, um der wachsenden jüdischen Gemeinde eine örtliche Beisetzungstätte zu ermöglichen. Vorher erfolgten Beisetzungen auf dem jüdischen Friedhof in Witzenhausen. Zu der jüdischen Gemeinschaft in Hebenshausen zählten auch die wenigen Jüdinnen*Juden aus dem nahegelegenen Ort Marzhausen. Der Friedhof umfasst zwischen 200-250 Gräber. Es befinden sich dort heute ca. 76 Grabsteine aus der Belegzeit von 1736 bis 1922, die liegend oder aufrechstehend unregelmäßig auf dem Gelände verteilt sind. Da die Anzahl der jüdischen Gemeindemitglieder zu Beginn des 20. Jahrhunderts sank (nach dem Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen-1861: 104; 1905: 29; 1925: 6; 1932/33: 6) war der Friedhof ab Beginn der 1920er Jahre nicht mehr in Gebrauch. Das letzte Jüdische Dorfmitglied Abraham Hesse (1867-1956), wurde nach seinem Tod 1956 auf dem kirchlichen Friedhof im Dorfkern bestattet. Viele der Grabinschriften der Grabsteinen wurden auf Hebräisch verfasst und weisen witterungsbedingte Schäden auf. Um Zugang zum eingezäunten Friedhofsgelände zu erhalten, wird gebeten sich bei der Dorfverwaltung Hebenshausen den Schlüssel abzuholen. Für weitere Informationen wird u.a. auf die Internetseite des Landesinformationssystem Hessen verwiesen. Auf der Website finden sich neben Informationen zu anderen Friedhöfen (Marzhausen/Witzenhausen) auch Angaben zu den äußeren Merkmalen eines Grabes (Material, Größe, Platzierung, Beschreibung), zur Inschrift (Übersetzung der Grabinschrift), Personendetails zum Verstorbenen (Geburtstag, Sterbetag, Geschlecht, Herkunftsort, Wohnort, Beruf und Funktion) sowie allgemeine Anmerkungen.

Stadtspaziergang zur Wirtschaftsgeschichte der Familie Callmann in Weimar

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Weimar, eine mittelgroße Stadt im Herzen Thüringens, wurde in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts Hauptwohnsitz des Geschäftsmanns August Callmann. Mit seiner Einreise sollte der Grundstein für eine knapp 80 Jahre währende Familienerfolgsgeschichte gelegt werden. Die Callmanns prägten wie kaum eine andere Familie das Weimarer Finanzwesen und genossen hohes Ansehen innerhalb der Bevölkerung. Dennoch kämpfte vor allem August Callmann lange um eine gleichberechtigte Stellung innerhalb der Stadt und stieß mit seinem Gesuch nach dem Bürgerrecht der Stadt Weimar vermehrt auf Ablehnung.

Textilgeschäft - Max Kocherthaler

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<p>Max Kocherthaler stammte aus Ernsbach.Er war schon vor der Jahrhundertwende nach &Ouml;hringen gekommen, denn bereits 1895 war er Mitglied im M&auml;nnerturnverein von &Ouml;hringen. Max Kocherthaler war zweimal verheiratet. Seine erste Frau starb 1899. Seine zweite Frau Jakobine, geb, Schulherr starb 1919 .Aus den beiden Ehen gingen 5 Kinder hervor. Im Alter von 70 Jahren zog Max Kocherthaler im August 1933 nach Strassburg.