Betraum Krefeld Bismarckstraße
<p>Kurze Zeit nach dem Kriegsende 1945 lebte das jüdische Leben in Krefeld wieder auf. Etwa zehn Jüdinnen und Juden, schlossen sich zu einer (neuen) jüdischen Gemeinde zusammen. Gemeindevorsteher wurde der Seidenfabrikant Fritz Leven. Die Gemeinde traf sich zunächst in seinem Privathaus in der Bismarckstraße 118. Die Häuser 116 und 118 gehörten der jüdischen Gemeinde Krefeld. Die Gemeinde wuchs erneut. Ende der 1960er Jahre hatte sie etwa 120 Personen.
Betraum Krefeld Fischeln
Ab 1848 richtete sich die kleine jüdische Gemeinde Fischelns ihren eigen Betraum auf der Marienstraße 37 ein. Zur Abhaltung eines Gottesdienstes konnte der Raum jedoch erst Jahre später genutzt werden, da zuvor die Zahl des Minjan (10 jüdische männliche Personen werden für einen Gottesdienst benötigt, ansonsten kann er nicht abgehalten werden) nicht erreicht worden war.
Um 1910, spätestens zum Beginn des ersten Weltkrieges 1914 wurde der Betraum nicht mehr genutzt.
"Judenpütz"
Mitte des 20. Jahrhunderts zeigten sich an den Kellerböden der heutigen Hindenburgstraße 20/22 nach starken Regenfällen stets feuchte Flecken. Bei Untersuchungen der Ursache stieß man auf ein etwa 20 Meter tiefes Loch, an dessen tiefstem Punkt sich alte Holzbohlen befanden. Nach mündlicher Überlieferung soll es sich hierbei um einen zu früheren Zeiten sogenannten „Judenbrunnen“ handeln. Dies war eine (nichtjüdische) Bezeichnung für eine Mikwe, ein rituelles Bad im Judentum.
Synagoge Krefeld Mennoniten-Kirch-Straße
Am 9.November 1764 wurde die neue Synagoge in der damaligen Juden-Kirch-Straße 44, der heutigen Mennonitenkirchstraße eingeweiht.
Zuvor war der Gottesdienst im Haus des Krefelders Mendel Meyer ab, welches heute leider nicht mehr genau zu lokalisieren ist abgehalten worden.
Der erste Vorsteher der Gemeinde wurde Baer Abraham Onderich aus Metz. Für diese Synagoge stiftete der Bankier Isaac Meyer zehn Jahre später eine Bank für kultische Zwecke (Beschneidung), die bis heute erhalten und bei der jüdischen Gemeinde in Krefeld ist.
Synagoge Krefeld Wiedstraße
Seit 1978 hatte die jüdische Gemeinde Räumlichkeiten in der ersten Etage des Hauses Wiedstraße 17 zum Umbau zu einem Betsaal angemietet. Dieser Betsaal konnte 1981 bezogen werden. Durch die wachsende Zahl an Gemeindemitgliedern reichte der Platz schon in den 1990er Jahren kaum noch aus.
Mikwe im jüdischen Gemeindezentrum Krefeld
siehe Beschreibung "jüdisches Gemeindezentrum" und "Synagoge Krefeld".
Jüdisches Gemeindezentrum Krefeld
Auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Dieter Pützhofen und
der jüdischen Gemeinde war 1998 der Verein Stiftung Dr. Isidor
Hirschfelder gegründet worden. Dieser Verein hatte und hat u.a. die
Aufgabe ein jüdisches Gemeindezentrum in Krefeld zu errichten, die
jüdische Kultur am Niederrhein zu fördern und die jüdische Geschichte am
Niederrhein zu fördern.
Jüdisches Gemeindezentrum Mönchengladbach
Bereits im Sommer 1945 begann der Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde Gladbachs. Treibende Kraft hierbei war Kurt Hecht, der nach seiner KZ-Haft in Mechelen zurück in seine Heimat kam und langjähriger Vorsitzender der Gemeinde wurde.
Zur jüdischen Gemeinde Mönchengladbach gehören heute zudem die Kreise Viersen, Erkelenz, Heinsberg und Grevenbroich. Bis zum Ende der 1960er Jahre war die Gemeinde auf 120 Personen angewachsen. Durch den Zuzug vieler Jüdinnen und Juden aus den ehemaligen sowjetischen Gebieten in den 1990er Jahren wuchs die Gemeinde weiterhin an.
Alter jüdischer Friedhof Krefeld
DIe erste Erwähnung des alten jüdischen Friedhofes auf der Heideckerstraße stammt aus dem Jahr 1723. Die jüdische Gemeinde hatte das Gelände zunächst gepachtet, ehe sie es 1744 durch den damaligen Gemeindevorsteher Hertz Levi erwarb.
Bereits im Laufe des 18. Jahrhunderts- oder zum beginnenden 19. Jahrhunderts kam es zu den ersten Erweiterungen des Friedhofes. 1854 erfolgte die nächste Erweiterung durch den Erwerb des Grundstückes, das an die Nordseite des Begräbnisplatzes angrenzte.
Neuer jüdischer Friedhof Krefeld
Um 1900 war der jüdische Friedhof an der Heideckstraße vollständig belegt, sodass die jüdische Gemeinde neben dem kommunalen Friedhof in der Alten Gladbacher Straße ein Grundstück für einen neuen Begräbnisplatz erwarb. Auf diesem jüngeren jüdischen Friedhof wird seit 1903 bis heute noch bestattet.
Bereits 1945 begannen umfangreiche Restaurierungen des jüdischen Friedhofes. Viele entwendete Grabsteine und Skulpturen konnten zurückgeholt werden. Jedoch konnten bei vielen Steinen bis heute noch keine Daten neu eingemeißelt werden, da keine Angaben zu beschaffen waren.