Alte Synagoge Obergebraer Straße / Ecke Gartenstraße (Bleicherode)

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1880 konnte der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt werden. Der Bau wurde aus Spenden finanziert (vgl. oben Bericht zum Tod von M. S. Falkenstein). Die Bauleitung hatte Baurat Edwin Oppler aus Hannover; er hatte kurz zuvor eine mit der Synagoge in Bleicherode fast identische Synagoge in Hameln erbaut. Maurermeister Schirmer aus Bleicherode führte die Arbeiten aus. Am 1. Juni 1882 konnte die Synagoge durch den aus Bleicherode stammenden Landrabbiner Professor Heidenheim eingeweiht werden. Die Architektur war im Wesentlichen von neuromanischen Formen geprägt.

Wohnhaus von Felix Rothenberg

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Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge niedergebrannt. Die „Arisierungen" der letzten jüdischen Geschäfte wurden bis März 1939 abgeschlossen. Im Zusammenhang damit gab es vier Suizide jüdischer Personen, darunter der Webereibesitzer Felix Rothenberg (geb. am 19. Oktober 1939). Anfang 1939 lebten noch 46 jüdische Personen in der Stadt, bei Kriegsbeginn (September 1939) waren es nach Geheimberichten des Bürgermeisters noch 30 Personen. Im September 1942 begannen die Deportation in den Osten.