Israelitische Religionsvereinigung Weimar

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<p>Die Statuten der Israelitischen Religionsvereinigung benennen als Vereinsziel die Vorbereitung der Hohen Feiertage und die Durchf&uuml;hrung des Religionsunterrichts f&uuml;r die Kinder. Erster Vorsitzender wurde der Kaufmann Rudolf Sachs, ab 1911 folgte ihm der Kaufmann Salomon (Sally) Kauffmann, nach dessen Tod der Kaufmann Israel Berlowitz. Der Verein war Mitglied im Deutsch-Israelitischen Gemeindebund. 1925 geh&ouml;rte ihm jeder Vierte der 105 Einwohner j&uuml;discher Religion an. Vorschl&auml;ge zum Bau einer Synagoge wurden schon vor 1914 beiseite gelegt. Der Verein traf sich an den Hohen Feiertagen in verschiedenen Hotels der Stadt, zuletzt &uuml;ber viele Jahre im Hotel Chemnitius am Karlsplatz (heute Goetheplatz). Dort wurden auch die religi&ouml;sen Utensilien aufbewahrt. Von 1909 bis 1913 gab es ein Religionsschule mit zehn Kindern, sp&auml;ter wurden nur noch vier Kinder in den R&auml;umen der 2. B&uuml;rgerschule unterrichtet. Die Lehrer waren: Benno Wahrenberg, Alexander Heilbrunn und Rabbiner Dr. Josef Wiesen. Mitglieder des Vereins geh&ouml;rten zum Centralverein Deutscher Staatsb&uuml;rger j&uuml;dischen Glaubens und beteiligten sich aktiv an der Abwehr des Antisemitismus. Enge Verbindungen bestanden zur Erfurter Synagogengemeinde. Auch verstorbene Weimarer J&uuml;dinnen und Juden wurden auf dem J&uuml;dischen Friedhof Erfurt beerdigt. Das Kassenbuch des Vereins endet 1935; mit der Emigration von Israel Berlowitz stellte der Verein seine T&auml;tigkeit an der Jahreswende 1938/39 ein.</p>

Ereignisse
Beschreibung
Gründungsversammlung der "Israelitischen Religionsvereinigung Weimar" im Stadthaus am Markt.
Datum Von
1903-08-15
Datum bis
1903-12-31
Datierung
15.08.1903
Epoche universalgeschichtlich
Partner
Alemannia Judaica
Ereignis
Datum Von
1939-01-01
Datum bis
1939-12-31
Datierung
1939
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
http://www.alemannia-judaica.de/weimar_synagoge.htm (letzter Zugriff am 19.06.18)
Müller, Erika/Stein, Harry, Jüdische Familien in Weimar vom 19. Jahrhundert bis 1945. Ihre Verfolgung und Vernichtung, Weimar 1998.
Redaktionell überprüft
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