Ortsteil "Judenhof / Judenbau" in Bauerbach (Grabfeld)
<p>Der Wohnbereich der ersten jüdischen Familien waren die Häuser im sogenannten Judenhof bzw. Judenbau (früher "Herrenhaus"), ein vom christlichen Wohnbereich abgegrenzter Bezirk. Noch 1851 wohnen zwei Drittel der jüdischen Einwohner im Judenhof.</p>
Synagoge (Barchfeld)
Im 18. Jahrhundert wurde eine erste Synagoge erbaut, über die nichts weiteres bekannt ist. Sie war um 1840 zu klein geworden, sodass 1844/45 eine neue erstellt wurde, die am 19. September 1845 eingeweiht worden ist. 1879 wurde ein Teil des Gebäudes durch einen Brand zerstört. Doch musste nicht das ganze Gebäude erneuert und die Synagoge am 20. August 1880 wieder eingeweiht werden. In der Zwischenzeit betete man in einem gemieteten Raum. 1904 und 1907 wurde die Synagoge modernisiert, im letzteren Jahr fand die elektrische Beleuchtung Einzug. 1922 erneuerte die Gemeinde das Synagogendach.
Mikwe (Barchfeld)
Jüdische Ortsschule (Barchfeld)
1836 wurde eine öffentliche jüdische Ortsschule begründet, für die 1841/42 ein Schulhaus am unteren Graben erbaut wurde. In diesem wurde auch eine Mikwe eingebaut.
Jüdischer Friedhof (Barchfeld)
Der jüdische Friedhof konnte von der jüdischen Gemeinde Barchfeld bereits 1686 angelegt werden. Damals überließ die Landgräfin Hedwig Sophie von Hessen ihren Schutzjuden an dem beim Dorf gelegenen "Fischertor" ein Stück Land für einen Begräbnisplatz. 1714 wurde der Friedhof erstmals erweitert. Jährlich war von der Judenschaft eine Gebühr von 2 Talern als Erbpachtsumme zu bezahlen. Dazu kam als Begräbnisgebühr für Erwachsene jeweils 1 Taler 12 Groschen, für Kinder der halbe Preis. 1741 wurde der Friedhof umzäunt.
Jüdischer Friedhof (Bad Langensalza)
<p>Auch ein jüdischer Friedhof war vorhanden, der auf dem „Jüdenhügel" lag. Der Weg zum jüdischen Friedhof führte nach der Überlieferung durch das demnach benannte „Klagetor".</p>
Synagoge von Bad Langensalza
Im Mittelalter gab es eine Synagoge auf dem Grundstück Judengasse 4 (wahrscheinlich heutige Jüdengasse). Sie ist nicht erhalten.
Wohnhaus von Leo Klippstein
Der Kaufmann Leo Klippstein (Erfurter Straße 8) emigrierte nach 1936 mit Frau und Tochter nach Belgien. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Belgien wurde die Tochter Ursel in einem Kloster versteckt; die Eltern wurden 1943 deportiert, konnten jedoch überleben.
Jüdischer Friedhof (Bad Frankenhausen/Kyffhäuser)
Der Friedhof liegt im Napptal, nördlich der Stadt; erreichbar ist der Friedhof über die B 85 in Richtung Kelbra, Kyffhäuserdenkmal. Etwa 1 km außerhalb der Stadt zweigt eine Zufahrt mit Aufschrift "Gasthaus Sennhütte" ab. Unmittelbar gegenüber dem Gasthaus befindet sich der jüdische Friedhof.
Jüdische Ansiedlung (Bad Frankenhausen/Kyffhäuser)
In Frankenhausen lebten Juden bereits im 14. Jahrhundert (erstmals 1303 genannt). Von den Verfolgungen in der Pestzeit waren auch die Juden in Frankenhausen betroffen (1349). Die jüdische Ansiedlung war in der Nähe der Oberkirche in der Oberstadt. Hier lag die noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts genannte "Judengasse", von der man annimmt, dass es sich dabei um die heutige Oberkirchgasse handelt.