Mittelgasse 14-16
67577 Alsheim
Deutschland
Ein Betsaal bestand um 1743. Damals hatte Jakob David in seinem Haus einen Raum für Gottesdienst und Gebet zur Verfügung gestellt und zugleich einen Tora gestiftet.
Eine Synagoge wurde 1842-43 erbaut. Sie wurde damals auch von den in Gimbsheim und Mettenheim lebenden Juden besucht. 70 Personen fanden in der Synagoge Platz. Auch die jüdische Schule mit der Lehrerwohnung und dem rituellen Bad waren mit der Synagoge verbunden. Unter Lehrer Karl Marx erfuhr der Gottesdienst in der Synagoge einige Reformen. 1859 wurde eine Orgel (vermutlich Harmonium) aufgestellt, die bei der „Konfirmation" (gemeinsame Bar Mizwa-Feier des Jahrganges) in diesem Jahr zum ersten Mal gespielt wurde. 1863 wird in einem Bericht der liberalen „Allgemeinen jüdischen Zeitung" von „einem geregelten Gottesdienst mit Chorgesang und Instrumentalbegleitung" in der Alsheimer Synagoge berichtet - „und alles gedeiht unter den Segnungen der Eintracht und des Frieden".
Über die Geschichte nach 1933 beziehungsweise Ereignisse während des Novemberpogroms 1938 und nach 1945 liegen noch keine Informationen vor. Das Gebäude der ehemaligen Synagoge ist - in den 1970er-Jahren völlig umgebaut - erhalten.
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