Mittelgasse 14-16
67577 Alsheim
Deutschland
Die Religionsschule nannte sich ab 1873 Israelitische Volksschule. Im Jahr 1881 hatte diese 18 Schüler*innen, zu denen auch zwei christliche Kinder zählten.
Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet fungierte. Prägend für das jüdische Gemeindeleben war in der gesamten zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Lehrer und Vorbeter Karl Marx (1824-1910): Sein vierstimmiger Synagogenchor mit einem Repertoire an unter anderem klassisch-liturgischen Gesängen war weit über Alsheim hinaus bekannt. Marx spielte auch im Leben des gesamten Dorfes Alsheim über Jahrzehnte eine große Rolle: Er hatte u. a. den Sängerbund gegründet (heute MGV Eintracht Alsheim?) und war jahrzehntelang dessen Dirigent. In verschiedenen überregionalen Lehrervereinen war er im Vorstand.
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