Stadtspaziergang Frankfurt am Main: Krankenpflege und soziale Fürsorge im Ostend

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Das Frankfurter Ostend war ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur nationalsozialistischen Verfolgung das jüdische Viertel der Stadt. Um 1895 waren etwa ein Viertel der Bewohner*innen jüdischen Glaubens. 1925 lebten rund 6.400 Jüdinnen und Juden im Ostend. Hier lebten liberale, konservative und orthodoxe Juden sowie die seit den 1880er-Jahren eingewanderten „Ostjuden“ mit unterschiedlichen Riten und religiösen Gebräuchen zusammen, was auch im alltäglichen Geschehen und im Stadtbild sichtbar war.

Neuer jüdischer Friedhof Eckenheimer Landstraße (Frankfurt am Main)

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Der Neue Jüdische Friedhof an der Eckenheimer Landstraße 238 entsteht in den Jahren 1928/29 nach Plänen des Regierungsbaumeisters Fritz Nathan. Die kubisch-strenge Architektur folgt dem zu dieser Zeit herrschenden Neuen Bauen bei gleichzeitigem Rückgriff auf klassische Elemente wie Portikus, Axialität sowie Peristyl. Den einzigen Fassadenschmuck bildet der Mauerverband von rotbraunem holländischem Klinker.

Alter jüdischer Friedhof Battonnstraße (Frankfurt am Main)

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Die ersten Bestattungen auf dem Jüdischen Friedhof Battonnstraße lassen sich anhand weniger Grabsteine auf das Jahr 1272 datieren. Damit zählt er zu den ältesten seiner Art in Europa. Im Judentum gilt der Friedhof als ewige Ruhestätte, aus diesem Grund dürfen die Gräber weder aufgelöst noch die Grabsteine abgeräumt werden. Steht kein weiteres Gelände zur Verfügung, wird Erde aufgeschüttet, um die Toten übereinander beisetzen zu können.

Museum Judengasse (Frankfurt am Main)

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Das Museum Judengasse befindet sich in dem Gebäudekomplex des Stadtwerkezentrums an der . 1985 wird der Schweizer Architekt Ernst Gisel mit der Ausführung eines neuen Verwaltungs- und Dienstleistungsbaus auf dem Gebiet des ehemaligen jüdischen Ghettos beauftragt. Es entsteht eine Architektur, deren 140 m lange Arkadenfront von einer weitläufig geschwungenen Firstlinie dominiert wird.

Jüdisches Museum Frankfurt

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Das Jüdische Museum ist in dem ehemaligen großbürgerlichen Wohnhaus der Familie Rothschild sowie einem der Nachbargebäude Am Untermainkai 14-15 untergebracht. Der Stadtbaumeister Johann F. Chr. Hess errichtet die beiden Gebäude 1820/21 im klassizistischen Stil. Nachdem Mayer Carl von Rothschild das Haus 1846 erworben hat, lässt er es von dem Architekten Friedrich Rumpf vergrößern und mit einem repräsentativ-herrschaftlichen Interieur ausstatten. Rumpf prägt mit seinem Dekor „Le goût Rothschild“, den Rothschild-Geschmack, der noch heute einen Teil der Räumlichkeiten bestimmt.

Isaak E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin (Frankfurt am Main)

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Das Philanthropin, 1804 als „Stätte der Menschlichkeit“ von der Frankfurter Israelitischen Gemeinde gegründet, bezieht 1908 ihr neues Quartier in der Hebelstraße 15-19. Der Berliner Magistratsbaurat Georg Matzdoff erhält zusammen mit dem Ingenieur Ernst Hiller den Zuschlag für einen Schulneubau im Stil der Neorenaissance.

Westend-Synagoge (Frankfurt am Main)

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Vor hundert Jahren wird sie als Synagoge für die liberale Strömung des Judentums gegründet, dessen Anhänger Anfang des 20. Jahrhunderts verstärkt im Westend ansässig werden.

Heute dient der große Hauptraum als orthodoxe Synagoge, gleichzeitig finden im Gebäude alle Richtungen innerhalb der Jüdischen Gemeinde ihr Zuhause. Weder die Pogromnacht noch der 2. Weltkrieg konnten die Westend-Synagoge gänzlich zerstören, somit kann der Wiederaufbau bereits 1948 - 1950 durch die Architekten Max Kemper, Werner Hebebrand in Zusammenarbeit mit Hans Leistikow stattfinden.

Alter Friedhof (Frankfurt am Main)

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Alter Jüdischer Friedhof  

Die ersten Bestattungen auf dem Jüdischen Friedhof  Battonnstraße lassen sich anhand weniger Grabsteine auf das Jahr 1272 datieren. Damit zählt er zu den ältesten seiner Art in Europa. Im Judentum gilt der Friedhof als ewige Ruhestätte, aus diesem Grund dürfen die Gräber weder aufgelöst noch die Grabsteine abgeräumt werden. Als die Kapazitäten dort erschöpft sind, muss er 1828 mit fast 7000 Gräbern geschlossen werden.

Nürnberg

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Die Datierung ersten jüdischen Lebens in Nürnberg ist nicht eindeutig. Sowohl das Jahr 1096 als auch der Zeitraum von 1136 bis 1146 gelten laut unterschiedlicher Quellen als wahrscheinlich. Eine Urkunde Heinrichs V. (1111-1125) weist eine jüdische Gemeinde für das Jahr 1112 nach. Die Erbauung einer Synagoge mit zugehöriger Mikwe im 13. Jahrhundert lässt einen gewissen Wohlstand der Gemeinde vermuten.