Adolf Jakob Bensinger

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Adolf Bensinger wurde am 8. März 1866 als erstes Kind einer großbürgerlichen jüdischen Familie in Mannheim geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters trat er mit 22 Jahren in den Vorstand der vom diesem mitgegründeten „Rheinischen Gummi- und Celluloidfabrik“ ein. Die weltweit erfolgreiche Firma sowie das Unternehmen „Wasserdichte Wäsche Lenel, Bensinger & Cie“ ermöglichten ihm den Aufbau eines beträchtlichen Vermögens.

Dr. Rosa Schapire

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Aufgewachsen in Brody, der – häufig so bezeichneten - „jüdischsten Stadt“ im Habsburgerreich, entwickelte sich bereits die 19-jährige Rosa Schapire nach der Übersiedlung in die Metropole Hamburg zu einer kämpferischen Feministin, die sich auch gegen die bürgerliche Frauenbewegung positionierte. Sie studierte Kunstgeschichte und wurde als eine der ersten Frauen in Deutschland in diesem Fach promoviert. In der expressionistischen Kunstszene vor dem 1. Weltkrieg fand sie Zugang zu vielen Künstlern (später auch zu Künstlerinnen), denen sie Ausstellungen vermittelte.

Anna Caspari

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Anna Caspari war eine deutsche Kunsthändlerin. Als Jüdin litt sie unter den Repressionen des NS-Regimes und musste ihre Galerie in München 1939 schließen. Ihre Versuche zu emigrieren schlugen fehl.  
Am 20. November 1941 wurde Anna Caspari von München in das von der Wehrmacht besetzte Litauen deportiert und in Kaunas ermordet.

Alfred Flechtheim

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Im westfälischen Münster, wo sein Vater erfolgreich einen Getreidegroßhandel betrieb, wuchs Alfred Flechtheim auf. Wegen schulischer Schwierigkeiten wurde er auf ein Schweizer Internat geschickt. Zur Jahrhundertwende stieg er ins elterliche Unternehmen ein und volontierte im Getreidehandel in Odessa, London und Paris. In der französischen Hauptstadt lernte er im „Café du Dôme“ internationale Kunsthändler und die Elite der europäischen Malkunst kennen.

Adolph Moritz List

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Adolph Moritz List, in der russischen Oblast Woronesch als Sohn eines deutsch-jüdischen Zuckerfabrikanten geboren, wuchs in Leipzig auf. Nach dem Schulabschluss und einer landwirtschaftlichen Ausbildung studierte er an der dortigen Universität Agrarwissenschaften und Chemie. Er promovierte und betrieb in Magdeburg gemeinsam mit dem russischen Chemiker Constantin Fahlberg (1850 – 1910) die weltweit erste Saccharinfabrik. Zu Wohlstand gekommen, begann Adolph Moritz List über Jahre eine Sammlung an europäischem Kunstgewerbe aus dem Zeitraum vom 13. bis zum 18. Jahrhundert aufzubauen.

Georg und Margarete Mecklenburg

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Der Unternehmer Georg Mecklenburg hat mit einer Diamantschwarzfärberei zum Einfärben von Socken und Garnen ein beachtliches Vermögen erarbeitet. Der soziale Aufstieg von ihm und seiner Frau Margarethe ist am jeweiligen Status der wechselnden Wohnsitze erkennbar – von der Wohnung auf dem Werksgelände (welche immer erhalten blieb) bis hin zu einer repräsentativen Stadtvilla. Gemeinsam mit Margarethe baute Georg Mecklenburg über viele Jahre eine beeindruckende Sammlung an zeitgenössischer Kunst auf.

Hermine Feist

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Hermine Wollheim, die Tochter des Berliner Kohlebarons Caesar Wollheim wuchs mit ihren beiden Schwestern in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sie trug eine Porzellansammlung verschiedener Hersteller zusammen, die bald zur bedeutendsten ihrer Art in Europa und außerhalb von Museen wurde. Gemeinsam mit ihrem Mann Otto Feist sammelt sie zudem Werke von Joshua Reynolds, einem der wichtigsten englischen Maler des 18. Jahrhunderts. Ferner Gemälde von Jean-Baptiste Francois Pater, Reinhold Lepsius, Joseph Highmore, Franz Seraph Lenbach, sowie Bilder von Francisco de Goya.

Richard Lenel

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Der Großindustrielle Richard Lenel war fest in der Mannheimer Gesellschaft verankert und, wie schon sein Vater und Großvater, Präsident der Mannheimer Handelskammer. Während der NS-Zeit war er in die Emigration gezwungen, kehrte 1949 in seine Heimatstadt zurück und wurde zum Ehrenbürger ernannt.

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Eltern: Victor Lenel (1838-1917), Sara Helene Michaelis (1844-1917)

2 Geschwister: Walter (1868-1937), Klara (1872-1932)

Ehefrau: Emilia (Milly) Maas (Berlin 1880 - Mannheim 1959), Heirat 1900