Branntweinbrennerei und Likörfabrik - Landauer & Macholl
Die Ursprünge der Firma gehen zurück ins Jahr 1861 als Max Landauer im Kirchhöfle in Heilbronn eine Branntweinbrennerei und Likörfabrik einrichtete. Als 1866 der Schwager Leopold Macholl mit einstieg bekam die Firma den Namen " Landauer & Macholl ". 1874 verließ Leopold Macholl das Unternehmen um sich zusammen mit seinem Bruder in München zu etablieren. Der Firmennahme Landauer & Macholl blieb bestehen. Mit der Errichtung einer neuen Dampfbrennerei und Likörfabrik 1876 in der Karmeliterstraße 15 wurde auch Produktsortiment der Firma zunehmend erweitert.
Weinbrennerei und Likörfabrik - Hermann Wollenberger
Hermann Wollenberger gründete 1888 in der Äußeren Rosenbergstraße 17 eine Weinbrennerei und Likörfabrik. Ab 1930 befand sich die Firma im neu erworbenen Anwesen Wollhausstraße 46, - inzwischen unter der Leitung von Sohn Alfred Wollenberger, der mit seiner Familie hier auch wohnte. Hermann Wollenberger starb am 24. März 1932 in Heilbronn und wurde auf dem jüdischen Friedhof bestattet. Seine Frau Lina Wollenberger, geb. Stein wurde 1939 ins jüdische Altersheim Herrlingen zwangseingewiesen. Sie starb dort am 27. März 1940 und ist ebenfalls auf dem jüdischen Friedhof in Heilbronn bestattet.
Tuch- und Modewaren - Isaac Prager
Versicherungsbüro - Max Pincus
Max Pincus und und seine Frau Rosa, geb. Eichenberg zogen ungefähr Ende 1917 von St. Johann an der Saar nach Saarbrücken. Zu dieser Zeit verlor Sohn Ludwig Pincus als Soldat im 1. Weltkrieg sein Leben in Frankreich. Max Pincus betrieb in der Wohnung in Heilbronn in der Friedensstraße 31 auch sein Versicherungsbüro. Später kam Sohn Walter Pincus noch dazu. Walter Pincus und seine Frau Edith, geb. Oppenheimer emigrierten 1939 nach Ostafrika. Tochter Margarethe Pincus war 1942 in London.
Landesprodukte - Isac Rosenstein
Ein "Moritz Rosenstein - Landesprodukte", Paulinenstraße 10, später Marktplatz 3, wird bereits auf Grund von Ratsprokollen bis ca. 1857 in den Aufzeichnungen erwähnt. Ob es sich bei "Isac Rosenstein, Landesprodukte" um dieselbe Firma handelt, ist nicht bekannt, aber naheliegend. Die oben angegebene Firmenadresse ist die von Moritz Rosenstein.
Anwaltskanzlei - Rechtsanwälte - Dr. Gumbel, Koch & Dr. Scheuer
Siegfried Gumpel ließ sich 1901 in Heilbronn als Rechtsanwalt nieder und leitete ab 1923 die Anwaltskanzlei Dr. Gumpel, Koch & Dr. Scheuer.
Webwaren - Groß und Einzelhandel Jakob D. Reis - Moses Reis
Moses, Baruch und Max Reis führten zusammen den Webwarengroß- und Einzelhandel Jakob D. Reis. Moses Reis war einer der Mitbegründer der Israelitischen Religionsgemeinschaft Adass Jeschurun, in der er auch als Schatzmeister tätig war. Eine der sich im Besitz der Gemeinschaft befindlichen Thorarollen war am 11. Januar 1933 vom damaligen Vorsteher Heinrich Scheuer und Moses Reis gespendet worden.
Baumwollabfälle und Putzwollfabrik - Heinrich Schwarzenberger
1869 eröffneten die Brüder Wolf und Heinrich Schwarzenberger in Karlsruhe die Firma Schwarzenberger und Söhne. 1871 übersiedelte Heinrich Schwarzenberger die von seinem Vater Levi Schwarzenberger in Untergimpern übernommene Firma, - Handel mit Baumwoll-(stoff)resten nach Heilbronn. In späterer Zeit waren Adolf und Lothar Schwarzenberger die Besitzer der Firma. Heinrich Schwarzenberger starb 1893 in Heilbronn. Sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Heilbronn.
Handelsmann - Sam J. Stern
Ein Rechtsstreit der Firma "Gebr. Stern und Rosenstein" mit der Stadt Heilbronn im Jahr 1840 um einen großen Posten gelagerter Wolle im Wollhaus, der nach Ansicht der Firma nicht genügend gesichtert war, belegt die zunehmende Zuwanderung und Ansiedlung von jüdischen Geschäften in der Stadt Heilbronn. Inhaber der Firma "Gebr. Stern und Rosenstein" waren Isaac Stern, S. J. Stern und Moritz Rosenstein. Später kam noch Maier Frankenbacher dazu, der 1860 das Bürgerrecht erwarb.