Wesel
Dokumente über jüdisches Leben in Wesel finden sich erstmalig für das Jahr 1266. Durch die Verfolgungen im Rahmen der Kreuzzüge bis hin zu den Pestpogromen um 1350 lassen sich nur einzelne jüdische Familien in Wesel nachweisen.
Eine bescheidene jüdische Gemeinde war gegen Ende des 16. Jahrhunderts entstanden, ein Jahrhundert später hatte sich eine bedeutende und erfolgreiche Gemeinde entwickelt. Um das Jahr 1900 betrug die maximale Anzahl jüdischer Bürger 300 Personen. Sie spielten im Wirtschaftsleben eine bedeutende Rolle.
Rechtsanwalt - Albert Levy
Pferde- und Güterhandlung - S. Luchs
Hotel Ehrenreich
Heinz Kollek
Hochschule für die Wissenschaft des Judentums
<p>Die in Berlin ansässige Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (HWJ) bestand als akademische Forschungs- und Studieneinrichtung von 1872 bis 1942. Sie sollte Studierenden jeglicher Glaubensrichtung die unparteiische Forschung am Judentum ermöglichen. </p><p>Für das Sommersemester 1930/31 wurden 109 ordentliche Hörende gezählt und die Bibliothek umfasste ca. 55.000, später sogar 60.000 Bände.
Getreidegroßhandlung - Einstein & Fränkel
Im Münchner Adressbuch aus dem Jahr 1913 findet sich folgender Eintrag : Einstein & Fränkel ( Inh. Hugo Fränkel und Hugo Bloch ), Getreidegroßhandlung, Maximiliansplatz 22 /2 T.P.
Jüdischer Friedhof (Wesel)
Das Grundstück an der Esplanade wurde von der jüdischen Gemeinde gegen Ende des 17. Jahrhunderts gekauft. Vermutlich hat es schon vorher an anderer Stelle einen jüdischen Friedhof gegeben.
Der älteste Grabstein stammt von 1732. Der Friedhof war früher größer, ist aber immer wieder verkleinert worden. Heute findet man etwa 30 Grabsteine oder Bruchstücke von Steinen. Der Friedhof war bis ca. 1890 im Gebrauch. Bemerkenswert sind die langen und oft poetisch anmutenden Texte auf den Steinen.