Ehemalige Synagoge Bruck (Erlangen)

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Bereits vor der Reformationszeit, d.h. seit Anfang des 16. Jahrhunderts, sollen in Bruck jüdische Familien aufgenommen worden sein. 1515 beschloss der markgräfliche Landtag die Ausweisung der Juden, wodurch sich die eine oder andere Familie aus Erlangen in der Nachbargemeinschaft Bruck niederlassen konnte. Erstmals werden 1431 Jüdinnen*Juden am Ort genannt. 1604 wird ein jüdisches Wohnhaus erwähnt. Es ist vermutlich dasselbe, das in einem Bericht von 1842 erwähnt wird. Demnach gehörte das Haus Nr. 12 „seit undenklicher Zeit" der Judenschaft.

Am Judenstein (Regensburg)

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Grabsteine des mittelalterlichen Friedhofes („Judensteine") befinden sich u.a. in Riegeldorf (von 1240, 1249), in Kelheim (von 1249), in Mintraching (1294, Katholisches Pfarrhaus, Garten), Wolkering (Mauer um die Kirche, rechts vom Tor), Mangolding (Katholische Kirche, links neben dem Eingang), Tegernheim (Katholisches Pfarrhaus, rechts vom Eingang), Karthaus-Prüll, Cham (Rathaus, Stein von 1230, siehe Seite zu Cham), Straubing, Neustadt a.d. Donau. Ein Stein von 1273 wurde 1929 in der Terrasse der an Stelle der Synagoge 1519 erbauten neuen Pfarrkirche (Neupfarrkirche) entdeckt.

Jüdische Gemeinde Regensburg

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Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in Regensburg und Umgebung (US-Zone) zahlreiche Überlebende von Konzentrationslagern auf Grund der Genehmigung der amerikanischen Militärverwaltung in DP-Lagern aufgenommen (Lagern von Displaced Persons). Zu ihnen kamen Überlebende aus Polen, die vor neuen Pogromen in Polen geflüchtet waren (1946). 1945 wurde in Regensburg eine jüdische DP(Displaced Persons)-Gemeinde (Jewish Community) gegründet, deren Vorsitzende Jakob Gottlieb und Efraim Brenner waren.

Knabenpensionat Prediger Hirsch (Coburg)

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Das „Knabenpensionat“ war vom Prediger Hermann Hirsch im Jahr 1917 gegründet, als Hirsch aus seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg zurückgekommen war. Bereits zwei Jahre nach der Gründung des Internats war die Villa in der Hohen Straße 30 im Besitz von Hermann Hirsch. Das Knabenpensionat sollte eine Heimstatt für Knaben bieten, die in Coburg eine weiterführende Schule besuchten. Hermann Hirsch war im Pensionat als Religionslehrer tätig.

Judengasse (Schweinfurt)

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In Schweinfurt bestand eine jüdische Gemeinde zunächst im Mittelalter. 1212 wird eine Jude namens Abraham aus Schweinfurt in Würzburg genannt. 1243 zahlt der Nürnberger Butigler an die Juden zu Schweinfurt den Betrag von 50 Mark. In den folgenden Jahrzehnten hört man über Juden in der Stadt anlässlich von Verfolgungen: Durch die Banden des „Ritters Rintfleisch" 1298 und während der Pestzeit 1348/49. Jakob von Schweinfurt, der 1357 zu den Neubegründern der Erfurter Gemeinde gehörte, wird ein Überlebender gewesen sein. 1368 erhielt Schweinfurt von Kaiser Karl IV.