Synagoge Poppenlauerer Straße (Maßbach)
Eine Synagoge bzw. eine Betstube war spätestens seit der Zeit um 1700 vorhanden. Zunächst war eine solche Betstube in einem Haus eingerichtet, das dem Barthel Hunefeldt gehörte. Dann konnte ein Betsaal in dem kleinen Schloss (Eisenachisches Leben) eingerichtet werden. Kurz vor 1716 wurde eine neue Synagoge erbaut. Aus diesem Jahr ist ein Dokument erhalten, in dem über nähere Umstände zum Bau des Gotteshauses berichtet wird: Die Herren von Rosenbach hätten das Bauholz gegeben. Das Gebäude selbst wurde jedoch auf fürstlich Sachsen-Eisenachischem Grundstück erbaut.
Synagoge Rathausgasse (Kleinwallstadt)
Zunächst war ein Betsaal oder eine erste Synagoge vorhanden. Eine (neue) Synagoge wurde 1827 erbaut. Bei der Einweihung des jüdischen Schulhauses in Kleinwallstadt 1899 wurde der Wunsch nach einem „zweckdienlicheren Betlokal und entsprechendem Ritualbad" geäußert, die neben dem Schulgebäude ausgeführt werden sollten.
Synagoge Fellener Straße (Burgsinn)
Eine Synagoge wurde 1780 erbaut. Ein Dokument hielt hierzu fest: „Die Grundfläche 1780 vom Jüdle Katz geschenkt erhalten und im nämlichen Jahre die Synagoge errichtet." Das Gebäude wurde in den folgenden 150 Jahren mehrfach renoviert, unter anderem 1863 und letztmals 1928. Bei der Synagoge handelte es sich um einen auf einem Sandsteinfundament errichteten Fachwerkbau mit Halb- und Vollrundbogenfenstern. Das flache Muldengewölbe im Inneren war mit Ornamenten in Grau und Rot bemalt.
Synagoge Garbenteicher Weg (Steinbach)
Zunächst war ein Betraum in einem der jüdischen Häuser vorhanden, vermutlich bereits in dem seit 1812 in jüdischem Besitz (des Samuel Katz) befindlichen Gebäude, in dem um 1854 die Synagoge eingerichtet wurde (dieses Gebäude wird im Brandkataster als "Schulhaus" geführt).
Synagoge Bruchweg (Niedermeiser)
In Niedermeiser gab es einen Betraum bzw. eine Synagoge in einem der jüdischen Wohnhäuser. Bei dem bis heute erhaltenen Gebäude im Bruchweg handelte es sich um ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit Satteldach im Straßenzug. Im Garten befand sich eine "dauerhafte" Laubhütte an der Stelle, wo auch heute ein Anbau steht. Die östlich angebaute Scheune diente dem Schächter für die rituellen Schlachtungen.
Synagoge Brunnengasse (Assenheim)
Letzte Nutzung: nach 1945 als Wohnhaus und Feuerwehrhaus genutzt. Seit November 1990 wird das Gebäude als kulturelle Begegnungsstätte genutzt.
Synagoge Oberstraße (Kettenbach)
Zunächst war vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen Häuser vorhanden.
Synagoge Obertorstraße (Schlüchtern)
Es ist nicht bekannt, ob bereits im Mittelalter ein Betsaal oder eine Synagoge vorhanden war.
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (vor 1671) wurde eine Synagoge am Obertor erbaut (Obertorstraße 33). Es handelte sich um einen Fachwerkbau mit Hallengeschoss, Satteldach, Krüppelwalmen und sechs großen Rundbogenfenstern von 3,40 Meter Höhe. 1837 erfolgte ein Umbau, bei dem im Obergeschoss eine Frauenempore eingebaut wurde. Bis 1895 wurde diese Synagoge verwendet.
Synagoge Kreuzstraße (Groß-Zimmern)
Zunächst war ein Betsaal vorhanden, später vermutlich eine ältere Synagoge, die erstmals als "Judenschule" erstmals 1802 im Brandkataster der Gemeinde genannt wird. Diese alte Synagoge stand auf dem Grundstück der neuen Synagoge von 1891 und wurde in baufälligem Zustand 1889 abgebrochen.
Synagoge Hirschgasse (Neckarsteinach)
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts war in Neckarsteinach eine Synagoge beziehungsweise ein Betraum in einem Gebäude vorhanden. In diesem war auch ein rituelles Bad. 1801 bis 1803 beschloss die Gemeinde die Einrichtung einer neuen Synagoge. Hierzu wurde an der Straße nach Hirschhorn (Hirschstraße) ein Haus gekauft und in diesem ein Betsaal mit Bad und einer Lehrerwohnung eingerichtet. 1886 musste die alte Synagoge jedoch auf Grund von Baufälligkeit abgerissen werden.