Familie Zellers zweite Wohnung in Spandau
Familie Zeller musste durch Boykottmaßnahmen der Nationalsozialisten ihren Laden in der Breite Str. 18 schließen und somit ihre große Wohnung im Askanierring 8 aufgeben. Sie sind 1935 in die Havelstr. 20 gezogen. Dort haben sie in ihrer Wohnung im ersten Stock versucht, ihren Stoffhandel weiter zu betreiben. Dort war damals ein Kino mit Namen Odeum und heute heißt es Cineplex. Vor dem Cineplex findet man heute die Stolpersteine von Heinrich und Fanny Zeller.
Kaufhaus Sternberg
In den 1830ern kam die Familie Sternberg aus Poznan (Polen) nach Spandau. Ab 1841 betrieb sie ein Kaufhaus, das Geschäft wurde durch mehrere Generationen geführt. Zu Beginn der 1860er Jahre war es noch ein kleines Unternehmen mit vier Angestellten. Doch bis in die 1920er entwickelte es sich zu einem größerem Unternehmen mit 50-100 Mitarbeiter*innen. 1927 kaufte das Kaufhaus Sternberg neue Geschäftsräume in der Breiten Straße und in der Fischerstraße. Es war vor allem im Textilhandel aktiv und verkaufte Kleidung, Gardinen, Teppiche und Stoffe.
Rabbiner - Dr. Moses Löb Bamberger
<p>Moses Löb Bamberger war verheiratet mit Sara Ettlinger, geb. 1842 - gest. 1871, Tochter des Altonaer Oberrabbiners Jakob Ettlinger.</p>
Anwaltskanzlei - Martin Reichenbach
Martin Joachim Reichenbach, geboren am 8. März 1879 in Oederan, studierte Jura in Leipzig, daran anschließend Rechtsanwalt beim Arbeits- und Landesgericht Dresden und Notar in seiner Kanzlei, Wilsdruffer Straße 32. 1933 Entzug der Zulassung, fortan nur noch Privatklienten. Zudem war er Auswanderungsberater für die jüdische Gemeinde in Dresden. 1938 - Deportation nach Dachau,von dort schwer verletzt entlassen.Martin Joachim Reichenbach und seine Frau Lotte Reichenbach hatten 2 KInder - Ursula Eva, geboren am 24. Juli 1912 und Claus Peter, geboren am 20.
Jüdisches Gasthaus „Zum goldenen Ross“ und Betsaal
In der Ottersdorferstraße 1 (früher Hildastraße 1) befand sich die Wirtschaft von Löw Simson Altschul. Altschul war 1812 etwa 45 Jahre alt, als er Rösle aus Muggensturm, die Witwe von David Guggenheimer, ehelichte. Er selbst stammte aus Ingenheim in der Pfalz. Im Haushalt Altschuls lebten acht Kinder, darunter auch zwei Töchter aus seiner ersten Ehe.
Privathaus mit jüdischer Schule und Betsaal
Im Haus Murgstraße 6, welches dem wohlhabenden Daniel Kassel gehörte und der zeitweise auch „Judenschultheiß“ genannt wurde, befanden sich spätestens seit 1720 eine Judenschule, sowie ein Betsaal zur Abhaltung des Gottesdienstes. In dieser Zeit war die jüdische Gemeinde zu arm, sich eine eigene Synagoge leisten zu können.
Gaststätte „zum Wilden Mann“/ Wohnhaus und Stolpersteine von Angehörigen der Familie Wertheimer und Ehepaar Stern
Das Haus der Schlossstraße 2 gehörte seit 1873 dem Synagogenvorstand Josef Altschul. Hier betrieb Altschul das Gasthaus „Wilder Mann“.
Arztpraxis und Wohnhaus von Artur Wertheimer
Das Haus in der Schlossstraße 4 war seit den 1840er Jahren in Besitz des Handelsmanns Israel Salomon und wurde in den 1860er Jahren an die Familie Wertheimer verkauft. 1920 erwarb es Artur Wertheimer und richtete sich eine Arztpraxis ein. Artur Wertheimer verzog jedoch bald nach Haag in Holland, wo er spätestens 1931 nachweisbar ist. 1939 musste er das für 75000 Mark erstandene Haus weit unter Wert veräußern, da es nach Angaben der Stadtverwaltung angeblich erhebliche Sanierungsrückstände aufwies.