Neuer jüdischer Friedhof Halberstadt Klein Quenstedter Chaussee (1895)

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Mitte des 19. Jahrhunderts etablierte sich in Halberstadt – im Gegensatz zu den meist reformorientierten jüdischen Gemeinden in größeren Städten – die neo-orthodoxe Richtung. Die Zahl der Mitglieder wuchs, und so wurden diverse Um- und Neubaumaßnahmen nötig. Dazu gehörte die Einrichtung von gleich zwei neuen Friedhöfen: zunächst „Am Berge“ (1844), unmittelbar neben dem ältesten jüdischen Begräbnisplatz „Am Roten Strumpf“ (1644), dann im Norden Halberstadts, an der Klein Quenstedter Chaussee.

Jüdischer Friedhof Halberstadt "Am Berge" (1696? / 1844)

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<p>Der Friedhof &bdquo;Am Berge&ldquo; ist der zweite, der von der J&uuml;dischen Gemeinde angelegt wurde - unmittelbar n&ouml;rdlich des Friedhofs &quot;Am Roten Strumpf&quot;. Beide trennt nur der Zufahrtsweg zum katholischen Friedhof. Wann dieses zweite Areal hinter den H&auml;usern Am Berge 5-9 erstmals gepachtet bzw.

Alter jüdischer Friedhof Halberstadt "Am Roten Strumpf" (1644)

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Der Friedhof „Am Roten Strumpf“ ist der älteste von drei Begräbnisplätzen der Jüdischen Gemeinde Halberstadt. 1644, noch unter bischöflichem Schutz, konnte er südwestlich des Johannistores (an der heutigen Kreuzung Sternstraße / Westendorf) angelegt werden. Zuvor musste man die Toten andernorts (in Derenburg und Aschersleben?) beisetzen. Das kleine, quadratische Areal war vom St. Johanniskloster gepachtet worden. Der Flurname verweist auf eine frühere Hinrichtungsstätte. Demnach zog sich der Henker einen roten Strumpf über, um nicht erkannt zu werden.

Ehem. Mikwenhaus Halberstadt (1766) mit Berend-Lehmann-Museum (2001)

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Das ehem. Mikwenhaus in der Judenstraße 26, bereits im 16. Jahrhundert als Fachwerkbau errichtet, wurde 1766 durch die Jüdische Gemeinde Halberstadt erworben. Im Keller wurde die Gemeindemikwe mit eigener Quelle eingerichtet. Über das Hoftor war bis 1879 die barocke Gemeindesynagoge zwischen Juden- und Bakenstraße zugänglich. Nach einer ersten Renovierung der Mikwe 1855/56 wurden Keller und Erdgeschoss 1891/92 zu einem repräsentativen Badehaus mit Kreuzrippengewölbe, Heizung, Warmwasser (auch zur Einspeisung in die Mikwe), Badewannen und Toiletten umgebaut.

Ehem. Kantorhaus Halberstadt mit Mikwe (18. Jh.) und Café-Restaurant Hirsch

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Das ehemalige Kantorhaus in der Bakenstraße 56 stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts. Direkt dahinter stand seit 1712 die vom Halberstädter Hoffaktor Berend Lehmann gestiftete Barocksynagoge der jüdischen Gemeinde. Der Zugang befand sich zunächst auf der Ostseite (von der Judenstraße her), wurde jedoch 1879 bei Renovierung und Anbau einer neuen Empfangshalle nach Westen verlegt. Die Tordurchfahrt des Kantorhauses an der Bakenstraße diente fortan als neuer Haupteingang.

Haus Straus

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1819 erwirbt der aus Wollenberg (heute Bad Rappenau) stammende und seit 1815 als "Schutzjude" in Hochberg lebende Maier Strauß (1783-1856) das Haus von Adam Dohl. Maier Strauß arbeitete als Viehhändler und Bettenverkäufer und war von 1833 bis 1853 "jüdischer Kirchenvorsteher" in Hochberg. Sein Sohn Seligmann Löw Straus wirkte im väterlichen Geschäft mit und kaufte 1841 seinem Vater das Haus ab. 1842 gründete Seligmann Löw in Ulm die Bettfedern- und Steppdeckenfabrik "Straus & Cie", die er 1862 nach Bad Cannstatt verlagerte.