Schifferstadt

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In Schifferstadt bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis 1940. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 19. Jahrhunderts zurück. Doch gab es offenbar schon im 17. Jahrhundert einzelne jüdische Bewohner (1662 Jacob Jud zu Schiuerstatt). Zwischen 1715 und 1747 werden gleichfalls jüdische Personen am Ort genannt.

Rülzheim

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In Rülzheim bestand bis 1940 eine eine der größten jüdischen Gemeinden in der Südpfalz. 1667 werden erstmals Juden am Ort genannt. Um 1700 sind es mehrere Familien. 1750 wurden acht Familien gezählt, 1808 bereits 179 jüdische Gemeindeglieder (10,2 % der Gesamteinwohnerschaft).

Die Familien lebten großenteils vom Handel, u.a. mit Haushaltwaren, Seife, landwirtschaftlichen Produkten. Jüdische Gewerbetreibende spielten u.a. eine besondere Rolle in der örtlichen Tabakindustrie: drei Zigarrenfabriken am Ort gehörten jüdischen Unternehmern.

Rottweil

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In der bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts freien Reichsstadt Rottweil bestand eine jüdische Gemeinde zunächst im Mittelalter. Erstmals wird 1315 der "Judenort" in der Stadt genannt. Bei der Verfolgung während der Pestzeit 1349 wurde die Gemeinde vernichtet. Seit etwa 1380 waren (bis 1418) wieder einzelne Jüdinnen*Juden in der Stadt wohnhaft. Um 1500 wurden die Jüdinnen*Juden ausgewiesen. Vorübergehend wurden im 17. Jahrhundert einige Juden in der Stadt aufgenommen (1648 zwei Familien).

Rockenhausen

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In Rockenhausen (seit 1332 Stadt) lebten Juden in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Zu einem Pogrom kam es am 23. April 1283 (vier Tage nach Pogromen in Mainz und Bacharach), als 13 Juden in Rockenhausen erschlagen wurden. Andere wurden zwangsweise getauft oder konnten fliehen. Einige Jahre später (ab 1309) lebten erneut Juden in der Stadt. Bei der Verfolgung in der Pestzeit 1348/49 wurden auch in Rockenhausen Juden ermordet. Danach schweigen für längere Zeit die Quellen über Juden in der Stadt.
  

Oppenheim

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In der früheren freien Reichsstadt Oppenheim gab es bereits im Mittelalter eine jüdische Gemeinde. In einer Reichssteuerliste von 1242 werden Juden in der Stadt erstmals genannt. Sie lebten vor allem vom Geldverleih. Die bedeutendste Stellung hatte hierbei ein Jud Anselm inne, der zwischen 1285 und 1305 bei zahlreichen Geldgeschäften genannt wird. Ein reges geistiges Leben prägte die Gemeinde. Die Gelehrten Oppenheims waren auch in umliegenden Städten anerkannt. Eine wertvolle Pentateuchhandschrift aus Oppenheim wird in der Ambrosiana in Mailand aufbewahrt.

Obermoschel

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In Obermoschel bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/39. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Doch gab es bereits im Mittelalter Juden in der Stadt. Nach dem Deutzer Memorbuch traf sie die Verfolgung in der Pestzeit 1348/49. Auch 1429 wird ein Jude in Obermoschel genannt (Jud Salman, dem ein Bergwerk im Selberg verliehen wird). Danach lassen sich allerdings erst wieder in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts einzelne Juden nachweisen: 1674 wird ein jüdischer Einwohner in der Stadt genannt. Bis Ende des 18.

Bad Rappenau

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In (Bad) Rappenau bestand eine jüdische Gemeinde vom 16./17. Jahrhundert bis 1937. 1572/74 wird erstmals der "Jud von Rappenau" (vermutlich identisch mit dem 1575/76 genannten Gumprecht von Rappenau) genannt, der unter anderem vom Geldverleih lebte. In der Wimpfener Judenordnung von 1598, mit der das Verhältnis zu auswärtigen Juden geregelt wurde, wird auch Rappenau als jüdischer Wohnort genannt. Weitere Erwähnung von Juden in Rappenau gibt es in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Mücke

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Mücke ist eine Gemeinde im mittelhessischen Vogelsbergkreis.

Der Ortsname stammt aus dem keltischen Sprachschatz. Es leitet sich von „much“ bzw. „mack“ ab, das so viel wie feucht und sumpfig bedeutet. Urkundlich wurde der Name Mücke, in Verbindung mit dieser Region, erstmals 1482 in einer Steuerliste der Pfarrei Merlau erwähnt. Vor der Gebietsreform von 1972 gab es keinen Ort mit der Ortsbezeichnung „Mücke“, jedoch eine Bahnstation Mücke an der Strecke Gießen–Fulda (Vogelsbergbahn) und eine postalische Ortsbezeichnung „Mücke“.