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In Rockenhausen (seit 1332 Stadt) lebten Juden in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Zu einem Pogrom kam es am 23. April 1283 (vier Tage nach Pogromen in Mainz und Bacharach), als 13 Juden in Rockenhausen erschlagen wurden. Andere wurden zwangsweise getauft oder konnten fliehen. Einige Jahre später (ab 1309) lebten erneut Juden in der Stadt. Bei der Verfolgung in der Pestzeit 1348/49 wurden auch in Rockenhausen Juden ermordet. Danach schweigen für längere Zeit die Quellen über Juden in der Stadt.
  
Seit dem 17. Jahrhundert (nach 1662) werden wieder Juden in der Stadt genannt. Doch erst im 19. Jahrhundert nahm ihre Zahl stärker zu. Um 1925, als wieder 120 jüdische Einwohner gezählt wurden (6,6 % der insgesamt etwa 1.800 Einwohner), bildeten den Gemeindevorstand die Herren Siegmund Becker, Johann Meyer, Benjamin Berg und Ludwig (Louis) Breitmann.

Seit 1933 trafen die nationalsozialistischen antijüdischen Maßnahmen auch die noch in Rockenhausen lebenden jüdischen Einwohner. 1936 wohnten 70, am 1.11.1938 noch sechs jüdische Familien mit 17 Angehörigen in der Stadt. Die letzten Kantoren und Lehrer der jüdischen Gemeinde waren seit September 1933 Fritz Levy bzw. seit Sommer 1935 Jakob Färber. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört.

Koordinate
49.62898, 7.8205678
Bundesland
Rheinland-Pfalz
Pläne zum nicht verwirklichten Bau einer Synagoge
Zeichnung: zweistöckiges Gebäude mit Eingangsbereich rechts
Aufnahmedatum
1867/68
Fotografiert von
Unbekannt
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.), „...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Mainz 2005, S. 322-324.
Breite
570
Höhe
451
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Rückansicht
Zeichnung: links hohe Fenster, rechts auf zwei Stockwerken niedrige
Aufnahmedatum
1867/68
Fotografiert von
Unbekannt
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.), „...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Mainz 2005, S. 322-324.
Breite
667
Höhe
465
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Schnitt durch das Gebäude
teilunterkellert, rechts der Altar, links kleinere Räume, kein ausgebauter Dachboden
Aufnahmedatum
1867/68
Fotografiert von
Unbekannt
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.), „...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Mainz 2005, S. 322-324.
Breite
581
Höhe
566
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Draufsicht
Draufsicht
Aufnahmedatum
1867/68
Fotografiert von
Unbekannt
c.koehler
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.), „...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Mainz 2005, S. 322-324.
Breite
570
Höhe
452
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Ereignisse
Datum Text
nach 1250
Ereignisart
Datum Text
23.04.1283
Ereignisart
Datum Text
ab 1309
Titel
Pestpogrom
Ereignisart
Datum Text
1349
Ereignisart
Datum Text
nach 1662
Titel
Novemberpogrom
Ereignisart
Datum Text
1938
Literatur
http://www.alemannia-judaica.de/rockenhausen_synagoge.htm (letzter Zugriff am 02.07.18)
http://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/p-r/1673-rockenhausen-rheinland-pfalz (letzter Zugriff am 02.07.18)
Redaktionell überprüft
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