Raschi-Haus (Worms)
Das heute unter anderem als Stadtarchiv und Jüdische Museum genutzte Raschi-Haus geht in seinen Ursprüngen in das späte Mittelalter zurück. Ursprünglich diente es der Jüdischen Gemeinde Worms als Gemeindehaus, unter anderem als Hospital, Tanz- und Lehrhaus, sowie als Altenheim. In den Kellergewölben haben sich Mauern vom ersten Bau erhalten.
Oldenburg
Urkundlich erwähnt wurden Juden in Oldenburg erstmals in einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 1334, in dem ein Konflikt zwischen Graf und Magistrat bezüglich der wiederholten Forderungen der Kaufmannschaft nach Ausweisung der Juden beschrieben wird. In der Stadtrechtsurkunde von 1345 wurde der Schutz der Juden mit Beschränkung ihrer beruflichen Tätigkeiten auf den Geldhandel verankert. Dieser Rechtszustand blieb bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestehen. Bis zur Dänenzeit (1667-1773) gibt es nur wenige Belege für hier ansässige Juden.
Jüdische Gemeinde Worms Heppenheim a. d. Wiese
<p>In Heppenheim an der Wiese konnten sich Juden vermutlich seit Anfang des 18. Jahrhunderts niederlassen. 1722 waren zwei jüdische Familien am Ort, 1743 eine Familie.
Jüdischer Friedhof (Alsheim)
Der jüdische Friedhof in Alsheim wurde erst 1896 angelegt. Zuvor (seit 1840) wurden die Toten der Gemeinde in Osthofen beigesetzt. Auf dem Alsheimer Friedhof fanden auch die in Mettenheim und Gimbsheim verstorbenen jüdischen Personen ihre letzte Ruhestätte. Die Friedhofsfläche umfasst 6,38 ar.
Wohnhaus von Familie Gronner
Am Wohnhaus der jüdischen Familie Gronner in der Friedrich-Hofmann-Straße 7 befindet sich seit Juli 1993 eine von dem in den USA lebenden John Gronner zur Erinnerung an seine Eltern angebrachte Gedenktafel mit der Inschrift: „Dieses Geschäftsgebäude wurde im Jahre 1929 von Samuel und Helene Gronner an der Stelle des ehemaligen Pfarramtes Ilmenau erbaut. Das nationalsozialistische Gewaltregime deportierte beide am 5. Mai 1942 nach dem Osten in den sicheren Tod. Diese Tafel dient ihrer Erinnerung und als stete Mahnung an kommende Geschlechter zur menschlichen und gegenseitigen Toleranz.
Jüdischer Friedhof (Heilbad Heiligenstadt)
Ein jüdischer Friedhof wurde in Heiligenstadt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt. Das älteste Grab ist von 1829. Die in der NS-Zeit letzte Beisetzung war 1940. Möglicherweise gab es auch noch 1947 eine Beisetzung (Pauline Löwenstein in einem Grab ohne erhaltene Inschrift).
Der Friedhof ist umgeben von einem schlichten Holzzaun.
Neuer Jüdischer Friedhof Gotha
Der Jüdische Friedhof ist ein Friedhof der Stadt Gotha im Landkreis Gotha in Thüringen.
Neuer Jüdischer Friedhof Erfurt
Der Neue jüdische Friedhof ist der Friedhof der Jüdischen Gemeinde Erfurts. Er wurde 1871 angelegt, nachdem der alte Friedhof an der Cyriaksstraße nicht mehr erweitert werden konnte. Er befindet sich am Rand des Steigerwalds neben der Thüringenhalle, Werner-Seelenbinder-Straße 3, und wird noch heute als Begräbnisort genutzt.
Jüdischer Friedhof Ellrich
Die jüdische Gemeinde hatte bereits im 16. und 17. Jahrhundert einen Friedhof vor dem Wernaer Tor. Als dieser Friedhof in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu klein geworden war, erwarb die Gemeinde 1782 ein Grundstück vor dem Walkenrieder Tor. Die letzte Beisetzung erfolgte 1915. Die Friedhofsfläche umfasst ca. 25,00 ar. Es sind etwa 75 Grabsteine erhalten. Viele von ihnen weisen Spuren von Zerstörungen und Schändungen auf. Die an der Ecke Töpferstraße/Karlstraße befindliche Gedenktafel wurde in den 1990er-Jahren zerstört und entfernt; daraufhin wurde eine neue Tafel angebracht.
Alte Synagoge Obergebraer Straße / Ecke Gartenstraße (Bleicherode)
1880 konnte der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt werden. Der Bau wurde aus Spenden finanziert (vgl. oben Bericht zum Tod von M. S. Falkenstein). Die Bauleitung hatte Baurat Edwin Oppler aus Hannover; er hatte kurz zuvor eine mit der Synagoge in Bleicherode fast identische Synagoge in Hameln erbaut. Maurermeister Schirmer aus Bleicherode führte die Arbeiten aus. Am 1. Juni 1882 konnte die Synagoge durch den aus Bleicherode stammenden Landrabbiner Professor Heidenheim eingeweiht werden. Die Architektur war im Wesentlichen von neuromanischen Formen geprägt.