Alte Mikwe Königstraße (Nürnberg)
Die Mikwe, ein Bestandteil des jüdischen Ghettos in der mittelalterlichen Lorenzer Altstadt, ist bis heute erhalten und liegt etwa neun Meter unter dem Bürgersteig.
Synagoge Potthofstraße (Hagen)
Juden lebten in Hagen laut schriftlichen Urkunden seit Anfang des 18. Jahrhunderts. Sie besaßen kein religiöses Zentrum, sondern beteten bis zum Jahr 1819 in verschiedenen privaten Häusern, wo unter anderem eine Synagoge und eine Schule in einem älteren Fachwerk untergebracht waren.
Erst im Jahr 1859 konnte die jüdische Gemeinde Hagen ihre neue Synagoge in der Potthofstraße einweihen. Vierzig Jahre später wurde das Gotteshaus umgebaut und wieder eingeweiht.
Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen (Duisburg)
Die jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim gibt es seit 1955. Der Doppelgemeinde schloss sich im Jahr 1968 auch die jüdische Kultusgemeinde Oberhausen an. Die Gemeinde setzt sich heute aus ca. 2.800 Mitgliedern zusammen. Viele von ihnen stammen aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Im Jahr 1999 wurde auf dem Innenhafen Duisburg das Gemeindezentrum eingeweiht, das das ehemalige Gemeindehaus in Mülheim ersetzen sollte.
Synagoge Tempelstraße (Bonn)
Die Alte Synagoge in Bonn wurde 1878/79 errichtet an der ab 1715 angelegten Judengasse (bis 1886, später Tempelstraße).
Am 10. November 1938 wurden die Synagoge und das Gemeindehaus in Flammen gesetzt, im folgenden Jahr wurden sie zerstört und abgebrochen.
Das Grundstück ging im Juni 1939 von der jüdischen Gemeinde in den Besitz der Stadt Bonn über. Auf dem Grundstück wurde eine Kindertagesstätte errichtet, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges abgebrochen wurde. Das Gelände wurde als Parkplatz verwendet.
Synagoge Augustenstraße (Rostock)
Bereits im Mittelalter siedelten Juden in Rostock. Mangels an Quellen kann nicht gesagt werden, ob es schon zur damaligen Zeit die Gemeinde eine Synagoge besessen hat.
Synagoge Hospitalstraße (Stuttgart)
1856 stand das der Witwe des Legationsrates Reuß gehörige Haus Hospitalstrasse 36 samt dem dazugehörigen Garten zum Verkauf frei. Der jüdische Weinhändler Heinrich Hirsch wollte zunächst das Anwesen erwerben. Als er vom Wunsch der jüdischen Gemeinde hörte, auf diesem Grundstück gegebenenfalls eine Synagoge zu bauen, trat er von dem Kauf zugunsten der Gemeinde zurück. Von den vier vorgelegten Bauplänen wurde derjenige des Baurates Gustav Breymann ausgewählt. Am 26.
Synagoge Rathofstraße (Oppenheim)
Bereits im Mittelalter war eine Synagoge vorhanden: Dabei handelt es sich um das bis heute erhaltene Gebäude der Rathofkapelle in der Rathofstraße. Dieses Gebäude wurde 1394 an das Kloster Eberbach (im Rheingau) verkauft. Durch die Umwidmung und Umbenennung durch das Kloster geriet die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes vollkommen in Vergessenheit.
Synagoge am Dreifaltigkeitsplatz (Landshut)
Die Synagoge in Landshut war eine der notwendigen Einrichtungen der kleinen jüdischen Gemeinde in Landshut. Die Synagoge sowie die Mikwe (das rituelle Tauchbad) grenzten an die Wohnhäuser der Jüdinnen*Juden, die sich am Hofberg befanden. Ab dem Jahr 1450 verschlimmerte sich die Lage der Jüdinnen*Juden in der Stadt bis zur Vertreibung. Die Synagoge kam in christlichen Besitz und wurde zur Salvatorkirche umgewandelt. Der Platz, auf dem die Synagoge stand, hieß fortan Dreifaltigkeitsplatz.
Synagoge Beaumarais (Saarlouis)
Nach einem Bericht von 1817 besuchten die in Beaumarais lebenden Juden die Synagoge in Wallerfangen, was offenbar nicht unproblematisch war, da es in diesem Jahr zu einem Streit zwischen den in Beaumarais und Wallerfangen lebenden Juden kam. Vermutlich wollten die jüdischen Familien in Beaumarais sich damals schon von Wallerfangen lösen und einen eigenen Betsaal haben. Dazu kam es jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Zwischen 1844 und 1850 konnte an der Muhlenstraße eine Synagoge erstellt werden.
Betraum Rheindorferstraße (Bonn)
1932 weihte der ostjüdische Kulturverein den neuen Betsaal in der Rheindorfer Straße ein. Über die weitere Nutzung ist nichts bekannt.