Jüdischer Friedhof (Alsheim)
Der jüdische Friedhof in Alsheim wurde erst 1896 angelegt. Zuvor (seit 1840) wurden die Toten der Gemeinde in Osthofen beigesetzt. Auf dem Alsheimer Friedhof fanden auch die in Mettenheim und Gimbsheim verstorbenen jüdischen Personen ihre letzte Ruhestätte. Die Friedhofsfläche umfasst 6,38 ar.
Israelitische Volksschule (Alsheim)
Die Religionsschule nannte sich ab 1873 Israelitische Volksschule. Im Jahr 1881 hatte diese 18 Schüler*innen, zu denen auch zwei christliche Kinder zählten.
Synagoge Mittelgasse (Alsheim)
Ein Betsaal bestand um 1743. Damals hatte Jakob David in seinem Haus einen Raum für Gottesdienst und Gebet zur Verfügung gestellt und zugleich einen Tora gestiftet.
Bauerbach (Grabfeld)
In Bauerbach bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/41. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. Der älteste Hinweis auf Juden am Ort ist jedoch erst eine Grabinschrift des Bauerbacher Friedhofes von 1722.
1782 werden namentlich der Jude Mattich in Bauerbach genannt, den der Dichter Friedrich Schiller während seines Aufenthaltes in Bauerbach gerne getroffen hat, sowie Jonas Oberländer, den Schiller aus einer lebensgefährlichen Lage befreite.
Synagoge Gerbergasse (Hildburghausen)
1933 wurde das Bankhaus Strupp verstaatlicht und die an das Bankgebäude angrenzende Alte Synagoge zwangsweise abgebrochen.
Synagoge an der westlichen Stadtmauer
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war jeweils ein Betsaal oder eine Synagoge vorhanden (z.B. 1737 im Zusammenhang mit der Formel zum Judeneid genannt). Am 30. August 1811 konnte eine Synagoge an der westlichen Stadtmauer eingeweiht werden. Der herzogliche Hoffaktor Levi Simon hatte dafür das Geld gegeben und zunächst zwei Gründstücke im Bereich der Unteren Marktstraße mit der damaligen Zählung Nr. 22 und 23 käuflich erworben. Die Einweihung erfolgte mit Erlaubnis Herzog Friedrichs. Die Einweihungsrede hielt Josef Michael Hirsch.
Alte Kanzlei Bleicherode
Zunächst war jeweils ein Betsaal (bereits im 16. Jahrhunderts, danach wieder im 18. Jahrhundert) vorhanden.
Alte Synagoge Obergebraer Straße / Ecke Gartenstraße (Bleicherode)
1880 konnte der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt werden. Der Bau wurde aus Spenden finanziert (vgl. oben Bericht zum Tod von M. S. Falkenstein). Die Bauleitung hatte Baurat Edwin Oppler aus Hannover; er hatte kurz zuvor eine mit der Synagoge in Bleicherode fast identische Synagoge in Hameln erbaut. Maurermeister Schirmer aus Bleicherode führte die Arbeiten aus. Am 1. Juni 1882 konnte die Synagoge durch den aus Bleicherode stammenden Landrabbiner Professor Heidenheim eingeweiht werden. Die Architektur war im Wesentlichen von neuromanischen Formen geprägt.
Jüdischer Friedhof (Bleicherode)
Der Friedhof liegt im Süden der Stadt, oberhalb der Schustergasse, zugänglich über einen von der Straße Vogelberg abzweigenden Waldweg.