Bauerbach (Grabfeld)

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In Bauerbach bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/41. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. Der älteste Hinweis auf Juden am Ort ist jedoch erst eine Grabinschrift des Bauerbacher Friedhofes von 1722. 

1782 werden namentlich der Jude Mattich in Bauerbach genannt, den der Dichter Friedrich Schiller während seines Aufenthaltes in Bauerbach gerne getroffen hat, sowie Jonas Oberländer, den Schiller aus einer lebensgefährlichen Lage befreite.

Synagoge an der westlichen Stadtmauer

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Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war jeweils ein Betsaal oder eine Synagoge vorhanden (z.B. 1737 im Zusammenhang mit der Formel zum Judeneid genannt). Am 30. August 1811 konnte eine Synagoge an der westlichen Stadtmauer eingeweiht werden. Der herzogliche Hoffaktor Levi Simon hatte dafür das Geld gegeben und zunächst zwei Gründstücke im Bereich der Unteren Marktstraße mit der damaligen Zählung Nr. 22 und 23 käuflich erworben. Die Einweihung erfolgte mit Erlaubnis Herzog Friedrichs. Die Einweihungsrede hielt Josef Michael Hirsch.

Alte Synagoge Obergebraer Straße / Ecke Gartenstraße (Bleicherode)

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1880 konnte der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt werden. Der Bau wurde aus Spenden finanziert (vgl. oben Bericht zum Tod von M. S. Falkenstein). Die Bauleitung hatte Baurat Edwin Oppler aus Hannover; er hatte kurz zuvor eine mit der Synagoge in Bleicherode fast identische Synagoge in Hameln erbaut. Maurermeister Schirmer aus Bleicherode führte die Arbeiten aus. Am 1. Juni 1882 konnte die Synagoge durch den aus Bleicherode stammenden Landrabbiner Professor Heidenheim eingeweiht werden. Die Architektur war im Wesentlichen von neuromanischen Formen geprägt.