Kaufhaus Alsberg (Bochum)
Das Kaufhaus Alsberg, heute genannt Kaufhaus Kortum, ist in den Jahren 1913-1921 von der Kölner Warenhausfirma der jüdischen Gebrüder Alsberg gebaut. Das Kaufhaus eröffnete im Jahr 1921 und war zur damaligen Zeit das erste Warenhaus Bochums mit 31 Schaufenstern und 64 Verkaufsabteilungen.
Knabenpensionat Prediger Hirsch (Coburg)
Das „Knabenpensionat“ war vom Prediger Hermann Hirsch im Jahr 1917 gegründet, als Hirsch aus seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg zurückgekommen war. Bereits zwei Jahre nach der Gründung des Internats war die Villa in der Hohen Straße 30 im Besitz von Hermann Hirsch. Das Knabenpensionat sollte eine Heimstatt für Knaben bieten, die in Coburg eine weiterführende Schule besuchten. Hermann Hirsch war im Pensionat als Religionslehrer tätig.
Sander's Hotel & Restaurant (Coburg)
Israelitische Kultusgemeinde Bayreuth
Nach Kriegsende wurde in Bayreuth eine neue jüdische Gemeinde von Überlebenden von Konzentrationslagern gegründet, die als „Displaced Persons" in der Amerikanischen Zone Aufnahme fanden. Im November 1945 wurden 184 jüdische Personen in Bayreuth gezählt, im Juli 1946 waren es 400, ein Jahr später über 500 Personen. Die Zentren der „Jewish DP Community" in Bayreuth waren in der Heinrich-Schütz-Straße 6 und in der Lisztstraße 12. Vorsitzender der jüdischen DP-Gemeinde waren Abraham Brillant und Felix Kugelmann.
Jüdisches Krankenhaus (Mainz)
Das Israelitische Krankenhaus wurde 1904 eröffnet und bot 40 Betten mit weiteren 15 Betten in einem angeschlossenen Altersheim. Nach 1933 war eine geregelte Arbeit hier nicht mehr möglich. Viele ältere Jüdinnen*Juden fanden in der Zeit des Nationalsozialismus' hier Unterschlupf. 1942 wurden sie alle mit den Ärzten sowie dem Personal deportiert.
Nach Kriegsende diente das Gebäude als Unterbringung für Mainzer Bürger*innen. Anfang der 1970er Jahren wurde es abgerissen.
Oldenburg
Urkundlich erwähnt wurden Juden in Oldenburg erstmals in einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 1334, in dem ein Konflikt zwischen Graf und Magistrat bezüglich der wiederholten Forderungen der Kaufmannschaft nach Ausweisung der Juden beschrieben wird. In der Stadtrechtsurkunde von 1345 wurde der Schutz der Juden mit Beschränkung ihrer beruflichen Tätigkeiten auf den Geldhandel verankert. Dieser Rechtszustand blieb bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestehen. Bis zur Dänenzeit (1667-1773) gibt es nur wenige Belege für hier ansässige Juden.
Jüdische Gemeinde Rockenhausen
Die Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk Kaiserslautern. Anfänge ersten organisierten jüdischen Lebens finden sich im Jahr 1808 mit einem Raum, der für Gottesdienste genutzt wurde.
Synagoge Sackgasse (Dittelsheim-Heßloch)
1740 lebten inzwischen acht jüdische Familien am Ort. Gemeinsam mit dem vier in Gabsheim lebenden jüdischen Familien gelang es Ihnen, bei der Ortsherrschaft die Genehmigung für die Einrichtung einer "Judenschule" zu bekommen. In diesem Gebäude, das nach dem Bau der Synagoge 1836 jüdisches Gemeindehaus wurde, waren vermutlich ein Betsaal und das Schulzimmer für den Unterricht der Kinder (möglicherweise waren die Räume identisch) vorhanden.
Religionsschule Dittelsheim-Heßloch
Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Die Kinder wurden in Hebräisch und Religion unterricht. Im 19. Jahrhundert glieder man sie in das allgemeine Schulsystem ein.
Jüdische Gemeinde Worms Heppenheim a. d. Wiese
<p>In Heppenheim an der Wiese konnten sich Juden vermutlich seit Anfang des 18. Jahrhunderts niederlassen. 1722 waren zwei jüdische Familien am Ort, 1743 eine Familie.