Rathofstraße 21
55276 Oppenheim
Deutschland
Bereits im Mittelalter war eine Synagoge vorhanden: Dabei handelt es sich um das bis heute erhaltene Gebäude der Rathofkapelle in der Rathofstraße. Dieses Gebäude wurde 1394 an das Kloster Eberbach (im Rheingau) verkauft. Durch die Umwidmung und Umbenennung durch das Kloster geriet die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes vollkommen in Vergessenheit.
Eine am Gelben Haus befindliche Portalinschrift wird mit der mittelalterlichen Synagoge in Verbindung gebracht. Ob die Portalinschrift allerdings von der Synagoge im Gebäude der Rathofkapelle stammt, ist nicht sicher. Der Text der Portalinschrift von 1324, deren rechte Hälfte erhalten ist, lautet:
...der Fundamente
...- Haus der Kostbarkeiten
...Erheben der Ausgaben
...und das Volk der Freundschaft
...(ange)nehm und lieblich
...(um zu ret)ten die abgebrannten Balken
...(das Gesch)enk der Dame
...- prächtige Dinge
...gemäß meinem Stolz im Quaderstein, auch in den Maßen
...jeden Sabbath im Haus der Wohnung der Freundschaft
...(M)ontag, (im Jahre)85, als Fels errichtet, um zu danken
...(Re)guel für 24 tausend und mehr
Nach dieser Inschrift wurde die Synagoge aus Spenden der Gemeindeglieder (vor allem durch Reguel) finanziert.
Die mittelalterliche Synagoge, die spätere Kapelle des Klosters Eberbach, wurde in den letzten Jahren als Wein-Restaurant Rathofkapelle für Veranstaltungen und Feierlichkeiten genutzt.
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