Synagoge Eckersgasse (Herschberg)
Auf Grund der relativ hohen Zahl der jüdischen Dorfbewohner um 1800, ist anzunehmen, dass noch im 18. Jahrhundert ein Betsaal eingerichtet wurde. Die erste Erwähnung einer Synagoge liegt jedoch erst mit einem Bericht der Kreisdirektion der Landesadministrationskommission von 1815 vor. Dem Herschberger Urkataster von 1844 ist zu entnehmen, dass eine Synagoge (vermutlich ein neu eingerichtetes Gebäude) 1830 von Sebastian Stahl zu Battwiler für 300 Gulden gekauft wurde. Dieses Gebäude kann nicht zu klein gewesen sein, da in ihm bis 1863 auch die jüdische Schule untergebracht war.
Synagoge Läppchen (Eßweiler)
Eine Synagoge („Judenschule") wird bereits 1789 genannt. Die Straße, in der sie lag, wird noch heute Judengasse genannt.
Betsaal im Haus von Jacob Elkan
1805 richtete Jacob Elkan in seinem Privathaus eine Synagoge (Betsaal) ein. Bis zu seinem Tod fanden in dieser Privatsynagoge die Gottesdienste der jüdischen Familien in Weimar statt. Über der geschmückten Eingangstür des Gebäudes finden sich die ineinander verschlungenen Initialen „J.E." für Jacob Elkan.
Synagoge (Löcknitz)
Betraum soll in einem jüdischen Geschäftshaus eingerichtet gewesen sein. Information von dem Verein "Politische Memoriale e. V. ".
Synagoge Breite Straße (Ludwigslust)
Über die Synagoge in Ludwigslust ist wenig bekannt. Vermutlich nutzte die jüdische Gemeinde bereits 1801 einen angemieteten Raum als Betsaal. Die Synagoge in der Breiten Straße 28 wurde wohl um das Jahr 1810 errichtet. Die Synagoge hätte mit dem Zuwachs der Gemeindezahl erweitert und umgebaut werden müssen. Das Bauvorhaben hat sich über mehrere Jahre verzögert, über den Umfang der Umsetzung dessen liegen jedoch kaum Angaben vor. Da die Gemeinde bereits im Jahr 1924 sich auflöste, wurde die Synagogengebäude privat verkauf und weiterhin als Wohnhaus genutzt.
Synagoge Kleine Wallstraße (Boizenburg)
Seit 1799 besaß die jüdische Gemeinde in Boizenburg eine Synagoge in der kleinen Wallstraße. Im Jahr 1864 wurde die Synagoge, die ursprünglich ein Fachwerksbau war, komplett umgebaut und erhielt eine neue Ziegelsteinfassade. Die Einweihung der Synagoge fand am 1. Oktober 1864 statt. Die Synagoge wurde bereits 1892 wegen des Rückgangs der Gemeindemitgliederzahl verkauft. Im Jahr 1934 übernahm die Stadt das Haus und nutzte es als Heimatmuseum bis in den 1980er Jahren.
Klaussynagoge Rosenwinkel Halberstadt (um 1700) mit Moses-Mendelssohn-Akademie (1998)
Die sog. Klaussynagoge wurde um 1700 [in älteren Darstellungen wird meist das Jahr 1703 genannt] durch den Halberstädter Hoffaktor Berend Lehmann (1681-1730) als jüdisches Studien- und Lehrhaus gestiftet. Die angehenden Lehrer und Rabbiner sollten vom Gemeindedienst freigestellt sein, um sich "in Klausur" ganz dem Tora- und Talmudstudium widmen zu können. Zuvor hatte Berend Lehmann 1696-99 bereits den ersten Druck des Babylonischen Talmud in Deutschland (Frankfurt/Oder) finanziert.
Synagoge Synagogenstraße (Obermoschel)
Zunächst war ein Betraum vorhanden. Der 1852 in einem Zustandsbericht über den jüdischen Kultus im Bereich des Landkommissariats Kirchheim genannte Betsaal war „schon seit 62 Jahren" im Haus des Jacob Landsberg eingerichtet (das heißt seit 1790). 1814 hat die jüdische Gemeinde dieses Haus für 900 Gulden erworben. Im Laufe der Jahre wurde der Zustand des Betsaales immer schlechter. 1841 hieß es, das Gebäude sei „demoliert", das heißt in baufälligen Zustand. Wenig später ist es abgebrochen worden.
Synagoge Gutenbrunnenstraße (Rockenhausen)
Ende des 17. Jahrhunderts besuchten die noch wenigen Rockenhausener Juden die Synagoge in Alsenz. Im Laufe des 18. Jahrhunderts dürfte ein Betsaal in Rockenhausen eingerichtet worden sein. 1811 richtete Manasse Kahnweiler im Obergeschoss eines Nebengebäudes seines Hauses in der Luitpoldstr. 20 (früher Gebäude Nr. 250 in der "Grad Gaß") eine Betstube ein, die feierlich eingeweiht wurde. In den 1860er Jahren kam der Wunsch nach den Bau einer Synagoge in Rockenhausen auf. Erste Pläne entwarf Bezirksbauschaffner Rosenthal 1867/68.
Synagoge Norderney
Seit Ende der 1850er-Jahre gab es in der Restauration von Abraham van der Wall einen Betraum. 1859 findet sich in seinen in jüdischen Periodika erscheinenden Werbeanzeigen erstmals die Bemerkung: „Auch ist ein passendes Betlokal, versehen mit einer Tora, hergerichtet.“