Synagoge Mittelgasse (Alsheim)
Ein Betsaal bestand um 1743. Damals hatte Jakob David in seinem Haus einen Raum für Gottesdienst und Gebet zur Verfügung gestellt und zugleich einen Tora gestiftet.
Frauenwohltätigkeitsverein (Alsheim)
Der Frauenwohltätigkeitsverein stand 1924 unter der leitung von Frau Isidor David und zählte neun Mitglieder.
Wohltätigkeitsverein (Alsheim)
Der Verein stand 1924 unter der Leitung von Alfred David und zählte acht Mitglieder.
Jüdische Schule (Weimar)
<p>Eine Religionsschule gab es in Weimar nicht. Zur Unterrichtung der Kinder im jüdischen Glauben wurde erstmals und auch nur vorübergehend 1839/40 ein Rabbiner fest angestellt: Dr. Avraham Hirsh Levisohn, Hauslehrer bei der Familie Elkan. Erst seit der Jahrhundertwende gab es wieder Aktivitäten zur Etablierung eines regelmäßigen jüdischen Religionsunterrichts. Die 1903 gegründete Israelitische Religionsvereinigung widmete sich dezidiert diesem Zweck.
Israelitische Religionsvereinigung Weimar
<p>Die Statuten der Israelitischen Religionsvereinigung benennen als Vereinsziel die Vorbereitung der Hohen Feiertage und die Durchführung des Religionsunterrichts für die Kinder. Erster Vorsitzender wurde der Kaufmann Rudolf Sachs, ab 1911 folgte ihm der Kaufmann Salomon (Sally) Kauffmann, nach dessen Tod der Kaufmann Israel Berlowitz. Der Verein war Mitglied im Deutsch-Israelitischen Gemeindebund. 1925 gehörte ihm jeder Vierte der 105 Einwohner jüdischer Religion an.
Viehhandlung der Familie Levi
Auf Grund der nationalsozialistischen Umtriebe und Boykottmaßnahmen wanderten bereits 1932/33 die ersten jüdischen Familien aus, darunter Viehhändler Siegmund Levi und seine Frau nach Palästina.
Jüdische Schule (Hildburghausen)
Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. 1864 wurde ein jüdisches Privathaus zu einem Schulhaus mit Lehrerwohnung umgebaut. Am Lehrerseminar in Hildburghausen wurden seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts über mehrere Jahrzehnte auch jüdische Lehrer ausgebildet.
Israelitischer Frauenverein (Bleicherode)
Der Israelitische Frauenverein von Bleicherode wurde 1916 gegründet. Ida Rothenberg, wohnhaft gewesen in der Burgstraße 7, war 1924-32 Vorsitzende des Vereins in Bleicherode, dessen Zweck die Unterstützung Bedürftiger war. Bestattungen fielen ebenso in seinen Aufgabenbereich. Zur Zeit von Rothenbergs Leitung zählte der Verein 30-40 Mitglieder*innen.
Jüdische Schule (Bleicherode)
Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war.
Bauerbach (Grabfeld)
In Bauerbach bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/41. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. Der älteste Hinweis auf Juden am Ort ist jedoch erst eine Grabinschrift des Bauerbacher Friedhofes von 1722.
1782 werden namentlich der Jude Mattich in Bauerbach genannt, den der Dichter Friedrich Schiller während seines Aufenthaltes in Bauerbach gerne getroffen hat, sowie Jonas Oberländer, den Schiller aus einer lebensgefährlichen Lage befreite.