Jüdische Gemeinde Regensburg
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in Regensburg und Umgebung (US-Zone) zahlreiche Überlebende von Konzentrationslagern auf Grund der Genehmigung der amerikanischen Militärverwaltung in DP-Lagern aufgenommen (Lagern von Displaced Persons). Zu ihnen kamen Überlebende aus Polen, die vor neuen Pogromen in Polen geflüchtet waren (1946). 1945 wurde in Regensburg eine jüdische DP(Displaced Persons)-Gemeinde (Jewish Community) gegründet, deren Vorsitzende Jakob Gottlieb und Efraim Brenner waren.
Knabenpensionat Prediger Hirsch (Coburg)
Das „Knabenpensionat“ war vom Prediger Hermann Hirsch im Jahr 1917 gegründet, als Hirsch aus seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg zurückgekommen war. Bereits zwei Jahre nach der Gründung des Internats war die Villa in der Hohen Straße 30 im Besitz von Hermann Hirsch. Das Knabenpensionat sollte eine Heimstatt für Knaben bieten, die in Coburg eine weiterführende Schule besuchten. Hermann Hirsch war im Pensionat als Religionslehrer tätig.
Judengasse (Schweinfurt)
In Schweinfurt bestand eine jüdische Gemeinde zunächst im Mittelalter. 1212 wird eine Jude namens Abraham aus Schweinfurt in Würzburg genannt. 1243 zahlt der Nürnberger Butigler an die Juden zu Schweinfurt den Betrag von 50 Mark. In den folgenden Jahrzehnten hört man über Juden in der Stadt anlässlich von Verfolgungen: Durch die Banden des „Ritters Rintfleisch" 1298 und während der Pestzeit 1348/49. Jakob von Schweinfurt, der 1357 zu den Neubegründern der Erfurter Gemeinde gehörte, wird ein Überlebender gewesen sein. 1368 erhielt Schweinfurt von Kaiser Karl IV.
Mikwe im Gemeindezentrum (Bayreuth)
Im Rahmen der Renovierung der Bayreuther Synagoge und Gemeindezentrum wurde auch eine Mikwe, ein rituelles Tauchbad, gebaut. Beteiligt an der Finanzierung der Mikwe waren u.a. der Freistaat Bayern, die Bayerische Landesstiftung, die Oberfranken-Stiftung und die Stadt Bayreuth.
Israelitische Kultusgemeinde Bayreuth
Nach Kriegsende wurde in Bayreuth eine neue jüdische Gemeinde von Überlebenden von Konzentrationslagern gegründet, die als „Displaced Persons" in der Amerikanischen Zone Aufnahme fanden. Im November 1945 wurden 184 jüdische Personen in Bayreuth gezählt, im Juli 1946 waren es 400, ein Jahr später über 500 Personen. Die Zentren der „Jewish DP Community" in Bayreuth waren in der Heinrich-Schütz-Straße 6 und in der Lisztstraße 12. Vorsitzender der jüdischen DP-Gemeinde waren Abraham Brillant und Felix Kugelmann.
Dalheim
In Dalheim bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis um 1900. Um 1804 wurden 24 jüdische Einwohner gezählt, 1808 gab es fünf jüdische Haushaltungen. 1824 und 1830 waren je 21 jüdische Einwohner am Ort. 1861 erreichte die Gemeinde mit 30 Mitgliedern ihren Höchststand. Seitdem ging die Zahl durch Aus- und Abwanderung zurück. 1900 wurden noch 18 jüdische Einwohner am Ort gezählt, 1931 nur noch eine Person.
Jüdisches Krankenhaus (Mainz)
Das Israelitische Krankenhaus wurde 1904 eröffnet und bot 40 Betten mit weiteren 15 Betten in einem angeschlossenen Altersheim. Nach 1933 war eine geregelte Arbeit hier nicht mehr möglich. Viele ältere Jüdinnen*Juden fanden in der Zeit des Nationalsozialismus' hier Unterschlupf. 1942 wurden sie alle mit den Ärzten sowie dem Personal deportiert.
Nach Kriegsende diente das Gebäude als Unterbringung für Mainzer Bürger*innen. Anfang der 1970er Jahren wurde es abgerissen.
Hauptsynagoge F2, 13 (Mannheim)
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Synagoge trotz der vorgenommenen Erweiterungen für die stetig wachsende Gemeinde zu klein geworden. So entschloss man sich in den 1840er-Jahren zu einem Neubau an Stelle der bisherigen Synagoge in F 2,13. 1851 wurde die alte Synagoge abgebrochen. Im Juli 1851 begannen die Arbeiten für den Neubau. Zahlreiche Mannheimer und auswärtige Firmen waren mit den Arbeiten, insbesondere der künstlerischen Ausgestaltung beschäftigt.
Israelitische Elementarschule (Steinbach am Glan)
Die Schule wurde 1838 eröffnet und bis 1. Juli 1916 als Israelitische Elementarschule, dann als Religionsschule, geführt. 1870 wurde in ihrem Keller eine Mikwe eingerichtet.
Jüdisches Museum (Steinbach am Glan)
Das Jüdische Museum in Steinbach am Glan, innerorts in der Lindenstraße befindlich, dokumentiert die Geschichte der Jüdinnen*Juden in der Gemeinde sowie in der Region. Im Museum selbst sind Schautafeln angebracht, die Ereignisse des örtlichen Judentums aufzeigen. In Vitrinen sind Gegenstände untergebracht, die zu religiösen Ritualen benutzt worden sind. Das Museum hat zweimal pro Monat zwischen 15 und 17 Uhr geöffnet. Von Dezember bis Februar ist das Museum geschlossen. Öffnung auch auf Anfrage möglich.