Jüdisches Viertel (Gotha)

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Die jüdischen Familien lebten im Mittelalter nahe am Markt in der Judengasse (heute "Jüdenstraße"). Im 16. und 17. Jahrhundert wird im Bereich der "Judengasse" ein "Judenbad" genannt. Haupterwerbszweig war der Geldhandel. 
    
1418 werden 10 Juden (mit Familien) genannt, insgesamt etwa 55 Personen. Damals war auch ein Rabbiner in der Stadt, der eine Schule (Jeschiwa) hatte, die auch von auswärtigen Studenten besucht wurde. 1417 wurde dieser Rabbiner zum "Judenmeister" ernannt. Um 1465 wurden die Juden aus der Stadt vertrieben.

Synagoge (Gleicherwiesen)

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Zunächst war vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen Häuser vorhanden. 
  
1787 konnte eine Synagoge erbaut werden. Sie war gut 150 Jahre Mittelpunkt des jüdischen Lebens am Ort.     

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von einem SS-Kommando aus Hildburghausen überfallen. Das Mobiliar wurde verwüstet, die Kultgegenstände zerstört. 1943 wurde die demolierte Synagoge wegen angeblicher "Baufälligkeit" abgebrochen.