Jugend-Alija-Schule Prag und Büro des Hechaluz
<p>Im Biskupsky dvur 1146/7 (Bischofshof) war von Mai 1939 bis Mitte 1941 die Jugend-Alijah-Schule und ein Büro des Hechaluz untergebracht. Direktor der Jugend-Alijah-Schule war Egon Redlich. Zur Vorbereitung der Auswanderung - vornehmlich nach Palästina - wurde Hebräisch, Englisch, jüdische Geschichte, Geografie Palästinas, das Schreiner- und Schlosserhandwerk, Hauswirtschaft, Chemie und Mathematik unterrichtet.</p><p>Des Weiteren befand sich seit ihrer Gründung am 13.
Zentrale Zionistische Union - Palästina Büro / Ústřední sionistický svaz– Palestinský urad Prag
<p>In der Zwischenkriegszeit waren die zionistischen Vereine und Organisationen der Techoslowakei unter dem Dach der Zentralen Zionistischen Union (Ústřední sionistický svaz) vereint. Kurz nach der Okkupation der deitschen Wehrmacht mussten alle zionistischen Organisationen ihre Aktivitäten einstellen.
Landwirtschaftsschule ‚Haus Schalom‘ Neugraben
<p>Seit 1922 gab es am Ackerweg 5 die Landwirtschaftsschule ‚Haus Schalom' des Bachad (orthodox-jüdische Parallelorganisation zum Hechaluz) in dem sich jugendliche Zionisten auf eine Aus- wanderung nach Palästina vorbereiteten und bei benachbarten Bauern in Acker- und Gartenbau sowie in Tierhaltung ausgebildet wurden.
Jugend- und Lehrheim Wolzig
<p>Das in Wolzig gelegene Jugend- und Lehrheim des Deutsch- Israelitischen Gemeindebundes ist von großer geschichtlicher Bedeutung. Das Heim stand für Toleranz gegenüber dem Judentum, konnte über Jahrhunderte bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 eine große Anzahl jüdischer Jugendlicher aufnehmen und spielte im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben eine bedeutende Rolle.
Hachschara - Lager Rüdnitz
<p>In Rüdnitz befand sich ein Ausbildungslager der jüdischen sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung. Dort wurden zwischen 1933 und 1941 jüdische Jugendliche auf ihre Ausreise nach Palästina vorbereitet, in dem sie Berufsausbildungen erhielten. In der Nähe des Bahnhofes wurden in der Zeit viele Menschen auf ihre Emigration vorbereitet.</p><p>Die Ausbildungen hatten den Zweck, die Zukunft der Jugendlichen in Palästina zu erleichtern. Handwerkliche Ausbildungen dauerten ca. 3 Jahre.
Landwerk Steckelsdorf-Ausbau
<p>1934 wurden jüdischen Jugendlichen verboten, sich einer handwerklichen oder landwirtschaftlichen Ausbildung zu unterziehen. Um nach Palästina einzuwandern, benötigen Juden allerdings eine solche Ausbildung. Aus diesem Grund wurden Hachschara - Lager für jüdische Jugendliche gegründet, wo sie diese Ausbildungen absolvieren können. 1933 kaufte ein Berliner Anwalt Dr. H. A. Meyer ein Gut in Steckelsdorf, um dort ein Lager für Bachad/Brith Chaluzim Datiim (Bund religiöser Pioniere) zu errichten.
Ehemaliges Jüdisches Kinder- und Landschulheim
Das Land-Schulheim von Gertrud Feiertag bestand aus sechs Häusern. Zeitweilig gehörte auch das Sommerhaus von Albert Einstein dazu. Im Haupthaus waren die Klassenräume, Essensaal, Schlafräume,Küche und Büro. Die Lehrer*innen wohnten in dem ehemaligen Kutschhaus.
Landwerk Neuendorf im Sande (Steinhöfel)
Im Landwerk Neuendorf im Sande, zu dem etwa 375 Hektar Land gehörten, lebten und arbeiteten Jugendliche und Erwachsene zwischen 16 und 40 Jahren, darunter auch einige Familien mit ihren Kleinkindern. Genaue Zahlen sind für die einzelnen Jahre nicht bekannt.