Landwerk Steckelsdorf-Ausbau

Complete profile
70
Kategorie
Adresse

Horstenweg
14712 Rathenow
Deutschland

Koordinate
52.596279821147, 12.301368259853

<p>1934 wurden j&uuml;dischen Jugendlichen verboten, sich einer handwerklichen oder landwirtschaftlichen Ausbildung zu unterziehen. Um nach Pal&auml;stina einzuwandern, ben&ouml;tigen Juden allerdings eine solche Ausbildung. Aus diesem Grund wurden Hachschara - Lager f&uuml;r j&uuml;dische Jugendliche gegr&uuml;ndet, wo sie diese Ausbildungen absolvieren k&ouml;nnen. 1933 kaufte ein Berliner Anwalt Dr. H. A. Meyer ein Gut in Steckelsdorf, um dort ein Lager f&uuml;r Bachad/Brith Chaluzim Datiim (Bund religi&ouml;ser Pioniere) zu errichten. Dort konnten ca. 30 bis 100 Personen untergebracht werden.</p><p>Das &quot;Landwerk Steckelsdorf - Ausbau&quot; bestand aus einem Wirtschaftsgeb&auml;ude, Kuh - und Pferdest&auml;llen, Felder, Gew&auml;chsh&auml;usern, Ger&auml;teschuppen, Scheunen, einem H&uuml;hnerstall&nbsp;und einer Sommervilla. Das Durchschnittsalter der Personen vor Ort betrug 18 Jahre. Meist lebten dort um die 70 Bewohner*innen. SIe litten dort nicht allt&auml;glich am Naziregime, waren jedoch nicht vollst&auml;ndig sicher dort.&nbsp;</p><p>Am 09. November 1938 gab es im Landwerk Steckelsdorf zahlreiche Verhaftungen und Abtransporte, gegen Abend wurde des Lager gest&uuml;rmt und verw&uuml;stet.&nbsp; Alle Jungen wurden im KZ&nbsp;Buchenwald deportiert und das Gut geschlossen.&nbsp; Anfang 1939 wurde es jedoch durch die Reichsvetretung wieder in Betrieb genommen.&nbsp;</p><p>Ab Ende 1940 wurden immer mehr Zwangsverpflichtungen zu Arbeit au&szlig;erhalb des Lagers eingef&uuml;hrt. Ab 1941 war das Landwerk Steckelsdorf eine der letzten Zufluchtsst&auml;tten f&uuml;r Juden. Am 24. Mai 1942 wurden alle Bewohner*innen der Hachschara nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ein &Uuml;berlebender verfasste sp&auml;ter Erinnerungen, ver&ouml;ffenticht unter dem Pseudonym Joel K&ouml;nig: Den Netzen entronnen.&nbsp;</p>

Ereignisse
Beschreibung
Kauf des Grundstückes durch Dr. H. A. Meyer in Inbetriebnahme als Hachschara - Lager
Ereignis
Datum Von
1933-01-01
Datum bis
1933-12-31
Datierung
1933
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Verhaftungen, Abtransporte, Stürmung und Verwüstung des Lagers durch das Naziregime
Ereignis
Datum Von
1938-11-09
Datum bis
1938-11-09
Datierung
09.November 1938
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
neue Inbetriebnahme als Hachschara - Lager durch Reichsvertretung
Ereignis
Datum Von
1939-01-01
Datum bis
1939-12-31
Datierung
1939
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Deportation der Bewohner des Lagers
Ereignis
Datum Von
1942-05-24
Datum bis
1942-05-24
Datierung
24. Mai 1942
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Deutsches Reich als Eigentümer des Landwerkes Steckelsdorf
Datum Von
1942-06-15
Datum bis
1942-06-15
Datierung
15. Juni 1942
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
pharmazeutische Fabrik durch Ehepaar Fehmann eingerichtet
Datum Von
1944-01-01
Datum bis
1944-12-31
Datierung
1944
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Einrichtung eines Kinderheimes
Datum Von
1953-01-01
Datum bis
1953-12-31
Datierung
1953
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
Götze, B. (2008). Hoffnung auf das gelobte Land - Das Hachschara-Lager in Steckelsdorf. Museumsblätter, 13, 42 - 45.
Redaktionell überprüft
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